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Arbeit als «bestes Integrationsmittel»

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Die grünen Grossratsmitglieder Bruno Marmier (Villars-sur-Glâne) und Paola Ghielmini Krayenbühl (Corpataux) beklagen sich in einer parlamentarischen Anfrage darüber, dass die Erwerbsquote bei Flüchtlingen im Kanton Freiburg unter dem eidgenössischen Durchschnitt liegt.

Sie betrage bei jenen Asylsuchenden, die auf einen Entscheid warten, 0,3 Prozent, der Schweizer Durchschnitt betrage 5,2 Prozent. Bei Männern und Frauen mit einem anerkannten Flüchtlingsstatus und einem B-Ausweis seien es 21,1 Prozent und bei Personen mit B-Ausweis, die sich seit fünf Jahren in der Schweiz aufhalten, 28,3 Prozent. Die beiden grünen Parlamentarier beziehen sich dabei auf Zahlen aus der Tageszeitung «Le Temps» vom Juli 2018.

Der Staatsrat sieht das Ganze etwas anders, wie aus seiner nun vorliegenden Antwort hervorgeht. Seine Bilanz zur Integrationspolitik im Asylbereich falle positiv aus, schreibt er. Die vorhandenen Massnahmen ermöglichten den Betroffenen, eine Beschäftigung zu finden, ohne die Stabilität des Arbeitsmarkts zu gefährden. Dass sich bei den verschiedenen Kantonen diesbezüglich unterschiedliche Ergebnisse ergeben würden, könne auch andere Ursachen haben: So hänge die Erstellung einer vergleichenden Statistik von der Aktualisierung der Daten ab. Auch würden gut integrierte Personen – vor allem diejenigen, die regelmässig arbeiteten – gar nicht mehr statistisch erfasst. Und nicht zuletzt habe auch die wirtschaftliche Situation eines Kantons einen direkten Einfluss auf die Beschäftigungsaussichten von Flüchtlingen. «Wo die Erwerbsquoten am höchsten sind, gibt es auch mehr erwerbstätige Flüchtlinge», schreibt der Staatsrat.

Spitzenreiter im interkantonalen Vergleich ist der Kanton Graubünden. Das dortige System lässt sich laut der Kantonsregierung allerdings nicht wie in der Anfrage gefordert direkt auf den Kanton Freiburg übertragen. Denn es sei eine Eigenheit Graubündens, im Tourismus und in der Agrarindustrie seit einiger Zeit auf Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich zurückzugreifen. Ausserdem erfolge der Zugang zu einer Einzelunterkunft oder einer Wohngemeinschaft im Kanton Freiburg früher als in Graubünden. Der Staatsrat wolle aber seine diesbezüglichen Anstrengungen weiter intensivieren, wie es heisst.

«Nicht sehr ambitioniert»

Bruno Marmier ist mit dieser Antwort des Staatsrats gar nicht zufrieden. «Sie scheint nicht sehr ambitioniert zu sein», sagte er auf Anfrage. «Es wird einfach mehr oder weniger der Status quo aufgezeigt. Es bleibt aber nach wie vor so, dass Arbeit das beste Integra­tionsmittel ist.»

Von einer höheren Erwerbsquote bei den Betroffenen könnten alle nur profitieren: die betroffenen Familien, die Gemeinden, die weniger So­zialhilfe ausschütten müssten, sowie der Staat. Es sei auch wichtig, dass die Integration durch Arbeit schon bald nach der Ankunft dieser Personen in der Schweiz beginne.

«Mit den gegenwärtigen Zahlen kann man einfach nicht zufrieden sein», so Marmier weiter. Er werde nun darüber nachdenken, wie er auf diese Antwort reagieren wolle. Eventuell werde er mit anderen politischen Kräften einen Konsens suchen, um das Thema weiterzuverfolgen.

«Mit den gegenwärtigen Zahlen kann man einfach nicht zufrieden sein.»

Bruno Marmier

Grossrat Grüne

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