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Arbeitsbeschaffung wird schwieriger

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Felix Bürdel hat die Sensler Stiftung für Behinderte (SSB) 1985 mitbegründet. In den letzten fünf Jahren hat er den Stiftungsrat präsidiert, nachdem der Initiant und langjährige Präsident Bruno Köstin-ger das Amt nach 27 Jahren abgegeben hatte. An der letzten Stiftungsratssitzung hat Felix Bürdel den Stab nun an Elmar Perler weitergegeben, der seit 2007 im Stiftungsrat ist und bisher das Vizepräsidium innehatte. Anlässlich der Stabübergabe blicken die beiden zurück und sprechen über künftige Herausforderungen.

Schritt für Schritt

Die Stiftung hat 1988–drei Jahre nach ihrer Gründung–die Werkstätte und 1998 das Wohnheim in Tafers in Betrieb genommen. «Wir haben die Ausbauschritte jeweils den Bedürfnissen angepasst», erklärt Felix Bürdel. Als alle Plätze in der Werkstätte Tafers belegt waren, wurde in Schmitten eine zweite geplant und 2002 in Betrieb genommen. Heute beschäftigt die Stiftung rund 135 Menschen mit Behinderung.

Später wurden Aussenwohngruppen eingerichtet, und 2012 wurde, als vorläufiger Schlusspunkt der baulichen Entwicklung, die Eröffnung des Wohnheims für Behinderte im Pensionsalter gefeiert–ein Projekt, bei dem die Stiftung kantons- und teils sogar schweizweit eine Vorreiterrolle gespielt hat. «Wir wollten die Behinderten mit dem Erreichen des Pensionsalters nicht entwurzeln», erklärt Felix Bürdel. «Eine Alternative wäre gewesen, dass die Behinderten in den normalen Pflegeheimen untergebracht worden wären. Das hätte für diese aber bedeutet, zusätzliche Aufgaben übernehmen zu müssen.»

 Hartnäckig verhandelt

Die Stiftung habe Glück gehabt, dass der Kanton den Bau zur Altersbetreuung bewilligt habe, denn eigentlich habe dies nicht in die kantonale Finanzplanung gepasst, erklärt Felix Bürdel weiter. Er gibt aber auch zu, dass neben Glück einiges an Verhandlungsgeschick und viel Hartnäckigkeit zum Erfolg geführt haben. «Die Gesellschaft ist nur so gut, wie sie ihren schwächsten Gliedern ein lebenswertes Leben bieten kann», erklärt der Plasselber sein langes Engagement für Behinderte. Als Grossrat sei ihm das soziale Engagement wichtig gewesen, so dass er sich von seinem Weggenossen Bruno Köstinger, der die Stiftung initiiert hatte, gerne habe einspannen lassen.

Vorerst kein Tagesheim

Im Erdgeschoss der neuen Altersstruktur der SSB sind auch Räumlichkeiten für ein Tagesheim für betreute Menschen mit acht bis zehn Plätzen vorgesehen–eine Vorgabe des Kantons. «Wir sind diese Verpflichtung damals eingegangen. Bis jetzt haben wir aber noch keinen Bedarf gesehen, dieses Tagesheim zu betreiben.» Deshalb vermietet die Stiftung die Räume vorerst.

Während des Umbaus des Schlosses Maggenberg in Tafers war die Kindertagesstätte dort untergebracht. Bald wird die Gemeinde Tafers die Räume für die Spielgruppe belegen, da es im Schulhaus Platzprobleme gibt. «Wir haben schon bei der Kita gesehen, dass es gut funktioniert. Die Anwesenheit der Kinder trägt dazu bei, dass sie einen natürlichen Bezug zu Menschen mit Behinderung finden. Das ist somit ein Beitrag zu deren Integration», sagt der neue Stiftungsratspräsident Elmar Perler. Er sieht sein Engagement für die SSB auch als sinnvolle Möglichkeit, der Gesellschaft, die ihm viel gegeben habe, etwas zurückzugeben.

Schwierige Auftragssuche

Heute stehe die Stiftung sehr solide da. «Wir haben klare Strukturen, zuverlässiges und kompetentes Personal auf allen Stufen und eine Infrastruktur, die den Bedürfnissen der Zielgruppe gerecht wird», sagt Felix Bürdel.

Die finanzielle Situation sei gut. Sorgen macht den Stiftungsräten die wirtschaftliche Entwicklung. «Eine der grössten aktuellen und künftigen Herausforderungen ist die Arbeitsbeschaffung», sagt Elmar Perler, ehemaliger CVP-Grossrat. Die Einnahmen aus den Werkstätten finanzierten etwa einen Drittel der gesamten Ausgaben, da der Kanton nicht alle Kosten übernehme, sondern Eigenleistungen verlange. «Es ist nicht einfach, Aufträge zu erhalten, die den Möglichkeiten der betreuten Mitarbeiter entsprechen, ohne sie zu überfordern.» Jüngst musste die Stiftung mit der Auslagerung der Produktion der Firma Saia in Murten einen herben Schlag hinnehmen. Saia hat der Werkstätte bisher jährlich Arbeit für rund 140 000 Franken verschafft–eine Lücke, die schwer zu füllen ist.

Erfüllende Beschäftigung

In der Stiftung werden auch Menschen betreut, die aufgrund ihrer starken Behinderung keiner produktiven Beschäftigung nachgehen können. «Jene, die aber arbeiten können, wollen auch arbeiten», hält Elmar Perler fest. Der Wunsch nach einer sinnvollen und damit erfüllenden Beschäftigung sei auch bei ihnen vorhanden. «Sie sind glücklich, wenn sie am Abend ein Resultat ihrer Arbeit sehen.»

Zahlen und Fakten

Änderungen im Stiftungsrat

An der letzten Sitzung des Stiftungsrates der SSB ist Elmar Perler, Wünnewil, zum neuen Präsidenten ernannt worden. Neuer Vizepräsident ist Markus Rüttimann, Wünnewil. Im Stiftungsrat sind zudem: Bruno Köstinger, Rechthalten; Felix Bürdel, Plasselb; Andreas Maag, Cordast (neu); Bernadette Mäder-Brülhart, Schmitten; Manuel Mauron, Alterswil; Robert Overney, Giffers; Carl-Wilhelm Schläpfer, Düdingen; Franz Schneider, Düdingen; Barbara Schwaller-Aebischer, Tafers; und Elisabeth Stritt-Baeriswyl, Düdingen.im

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