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Architecture.Expo.02

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Architecture.Expo.02

Das Expo-Buch zur Architektur der Landesausstellung

Ein Jahr nach der Landesausstellung erscheint das Buch für Architektur-Interessierte zu den Arteplages. Von der Planung über die Ausführung bis zum Abbau können Expo-Nostalgiker nochmals alles miterleben.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Rudolf Rast, Architekt ETH, war von 2000 bis 2003 technischer Direktor der Expo.02. Als Herausgeber des Buches «Architecture.Expo.02» schreibt er im Wegweiser durch das 496 Seiten umfassende, in deutsch, französisch und englisch geschriebene Werk: «Ich schaue zurück – nicht ganz unbefangen, aber mit einer Gewissheit: Dieses ephemere Grossereignis ist es wert, in seiner Dynamik vom Anfang bis zu seinem programmierten Untergang dokumentiert zu werden.»

Das Buch hält sich an die Spielregeln der Expo, für Aussenstehende undurchdringlich wie ein Dschungel, erklärt er. Vier Arteplage-Standorte und eine mobile. Fünf zeichenhafte Ikonen, 500 Einzelbauten, davon viele im Übergangsbereich von Experimentalarchitektur zur Szenografie.

An der Grenze des Machbaren

Im Kapitel «Genesis» sind die ersten Entwicklungsschritte und Krisenjahre beschrieben. Projektideen von Luca Merlini, Pipilotti Rists Ideenlabors und alle Wettbewerbsbeiträge sind mit Abbildungen dokumentiert. Im Kapitel «Realisierung» wird anhand von Texten, Plänen und Fotos deutlich, wie schwierig es war, aus einem chaotischen Gesamtentwurfsprozess mit hunderten von Beteiligten einen gangbaren Weg zu finden.

An dem weltweit ausgeschriebenen Wettbewerb siegten zur Hälfte ausländische Büros. Realisiert wurden schliesslich die Türme und das Dach in Biel von Coop Himmelblau Wien mit GLS Biel, der Monolith in Murten von Jean Nouvel Paris mit GIM Bern, die Galets und Roseaux in Neuenburg von Sbriglio Marseille und Multipack und die Wolke in Yverdon von Diller und Scofidio von New York mit Kobler+Jauslin Zürich und West 8. Didier Faustino aus Portugal gewann den Ideenwettbewerb für die Arteplage mobile du Jura. Bei der Umsetzung waren von den vierzig verantwortlichen Architektur- und Ingenieur-Equipen, die Theaterbauten und Pavillons realisierten, mehr als 90 Prozent aus der Schweiz. Derselbe Anteil galt für die ausführenden Unternehmen.
«Verrückte Projekte blieben im Filter der Risikobewertung hängen, was schliesslich gebaut wurde, war an der Grenze des Machbaren», schreiben die Verantwortlichen des Expo-Buches.In einer limitierten Sonderausgabe des Buches ist ein Stück der Original-Membrane der Türme von Biel eingeheftet. Dies macht die Expo.02 zusätzlich begreifbar.

Die Arteplages werden detailliert vom Konzept, Bau, den Inhalten bis zu den Mitarbeitern vorgestellt. Das Thema Demontage wird textlich ergänzt mit detaillierten Angaben, wohin einzelne Objekte gegangen sind.
Rudolf Rast schreibt in seinem Schlusswort: «Nach sechs Jahren stürmischer Projektentwicklung und einem Jahr hektischer Bauzeit endlich 159 Tage Expoleben. Mit einer für Schweizer Verhältnisse schon fast unerträglichen Leichtigkeit des Seins, unbeschwerte Prachtentfaltung, rauschendes Fest weit über die Verhältnisse hinaus. Diesen Publikumserfolg verdankt die Expo.02 der ganz besonderen Atmosphäre auf den fünf Arteplages.»

Das Buch ist dank seiner klaren Gliederung und mit seinen unzähligen Fotos und Zeichnungen ein Erinnerungsbuch, das nicht nur Fachleute anspricht. Es ist ebenso attraktiv für Laien, die an der Expo-Nostalgie leiden.

Rudolf Rast, Herausgeber: Architecture. Expo.02, Schweizerische Landesausstellung, Konzept, Realisierung, Abbau. 496 Seiten, ca. 400 Farb- und 100 Schwarzweiss-Abbildungen und 100 Zeichnungen. Gebunden, 98 Franken, limitierte Sonderausgabe 150 Franken. Birkhäuser Verlag 2003, ISBN: 3-7643-6853-5.

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