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Erstes Krematorium im Kanton

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Erstes Krematorium im Kanton

Autor: Nicole Jegerlehner

Die Baukommission wollte das Geschäft ebenso zurückweisen wie die Sozialdemokraten: Das Projekt eines Krematoriums war am Montagabend im Generalrat umstritten. «Das ist ein sensibles Thema», sagten Ratsmitglieder links wie rechts.

«Kann alles kontrollieren»

Die Murith AG will auf städtischem Gelände beim Friedhof St. Leonhard – ausserhalb der Friedhofsmauern und mit eigenem Zugangsweg – das erste Krematorium im ganzen Kanton bauen (siehe Kasten). 7560 Franken verlangt die Stadt Freiburg jährlich für die 840 Quadratmeter Land beim Friedhof. Gemeinderätin Madeleine Genoud-Page wurde im Rat nicht müde zu betonen, dass die Regierung Klauseln im Baurechtsvertrag fürs Land untergebracht habe, welche eine Monopolstellung verhinderten: «Murith muss seinen Konkurrenten Zugang zum Krematorium gewährleisten.» Laurent Thévoz von den Grünen überzeugte dies nicht: «Das Haus Murith kann mit einem Krematorium alles kontrollieren.» Laurent Moschini (SP) forderte, die öffentliche Hand – ob Stadt, Kanton oder mehrere Gemeinden gemeinsam – solle das Krematorium führen.

Die Linke wollte auch einen Architekturwettbewerb für das Krematorium. So solle das Gebäude besser der Umgebung angepasst werden. Zudem solle ein Raum für die Hinterbliebenen geschaffen werden, in dem sie Abschied von ihren Verstorbenen nehmen können. «Dieses Krematorium ist ein simples Projekt zur Verbrennung von Überresten», sagte Moschini; darum stimme er dem Geschäft nicht zu.

Die bürgerlichen Parteien widersprachen: «Wir können einem Privaten keinen Architekturwettbewerb vorschreiben, auch wenn er auf öffentlichem Boden baut», sagte der Freisinnige Georges Gaillard. Murith sei darauf angewiesen, dass seine Konkurrenten zu ihm kämen: «Sonst rentiert das Krematorium nicht.» Damit sei sichergestellt, dass Murith sein Monopol nicht missbrauche.

Pascal Wicht von der SVP wehrte sich gegen die Idee, dass die öffentliche Hand das Krematorium führen solle: «Das ist keine Staatsaufgabe.» Genoud-Page betonte, dass die Stadt mit ihren eingeschränkten Finanzen kein Krematorium bauen könne: «Alleine der Filter kostet mehr als eine Million Franken.»

Klarer Graben im Rat

Bei der Abstimmung über den Rückweisungsantrag war der Ratssaal klar getrennt: Links wurden die roten Abstimmungskarten in die Luft gestreckt, rechts die grünen. Nur die CSP, zwei Grüne und der Präsident der Finanzkommission, John Clerc (SP), stimmten auf linker Seite gegen den Antrag. 28 Ratsmitglieder stimmten für die Rückweisung, 36 dagegen, vier enthielten sich der Stimme. In der Schlussabstimmung sprachen sich bei fünf Enthaltungen 35 Generalräte für und 29 gegen den Baurechtsvertrag aus.

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