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«Hiesige Probleme relativiert»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Nicole Jegerlehner

Zwei Tage zu Fuss waren sie unterwegs, um ins Dorf Kharikhola zu gelangen. Das 550 Kilogramm schwere Material haben zwölf Träger hinaufgeschleppt. Sie selber trugen ihre eigenen Rucksäcke mit der Ausrüstung für drei Wochen: Damien Mottier und Stéphane Boschung, beide achtzehn Jahre alt, Laurent Mivelaz und André Clerc. Die beiden Lehrlinge und Mivelaz arbeiten bei Groupe E; der pensionierte Clerc arbeitete früher für das Unternehmen.

Keine Brandgefahr mehr

Ihr Ziel war das Spital in Kharikhola, das für die 4500 Bewohnerinnen und Bewohner des ganzen Tals da ist, deren kleinen Dörfer übers ganze Tal verstreut liegen, je etwa ein bis zwei Tagesmärsche voneinander entfernt. In diesem Spital haben die beiden Lehrlinge die elektrischen Installationen völlig erneuert – so dass nun niemand mehr einen Stromschlag oder einen Brand befürchten muss.

Als die Elektriker Mitte April im Spital ankamen, arbeitete dort eine Gruppe neuseeländischer Ärztinnen und Ärzte: Sie verbringen jedes Jahr einen Monat im Spital und betreuen rund 3000 Patientinnen und Patienten – das Spital war voll. Für die Elektriker bedeutete dies, zu ungewöhnlichen Zeiten zu arbeiten: Zwischen 5.30 und 9 Uhr sowie zwischen 16 und 20.30 Uhr.

In der Schweiz liegt die Baumgrenze zwischen 1900 und 2300 Metern über Meer. In Nepal wachsen auch auf 2800 Metern – auf der Höhe Kharikholas – Bananenstauden, Apfelbäume und Reispflanzen. Trotzdem ist das Leben hart, und bereits Kinder packen mit an, um den Lebensunterhalt zu verdienen. «Zwölfjährige Mädchen haben als Trägerinnen gearbeitet und zwanzig Kilogramm geschleppt», sagt Damien Mottier aus Château-d’Oex, «da hatte ich fast Lust, ihnen den Sack wegzunehmen und ihn für sie zu tragen.» Aber eben – das sei halt ihr Beruf und ihr Leben. Auch Stéphane Boschung aus Le Mouret zeigte sich beeindruckt über die einfache Lebensweise der Nepalesen. «Der Aufenthalt hat mir geholfen, hiesige Probleme zu relativieren», sagt er.

Ferienwochen geopfert

Die Idee für den Einsatz der beiden Lehrlinge kam von Laurent Mivelaz. Er war für den Verein «Action Kharikhola» mit Sitz in Riaz bereits vorher zwei Mal in Nepal. Er fragte bei Groupe E connect an, ob zwei Lehrlinge mitkommen könnten – und Groupe E hat sämtliche Reisekosten für die beiden übernommen. An die drei Wochen in Nepal haben die Lehrlinge zwei Wochen Ferien gegeben; eine Woche hat der Arbeitgeber übernommen. Clerc und Mivelaz haben Aufenthalt und Reise aus eigener Tasche berappt.

Boschung kann sich gut vorstellen, wieder einen solchen Arbeitseinsatz zu leisten. «Aber das werde ich selber organisieren, ich warte nicht auf ein zweites Geschenk meines Arbeitgebers.»

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