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Anton Cottier gestorben

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Anton Cottier gestorben

Um den CVP-Politiker war es seit Jahren still geworden

In der Nacht auf Freitag ist der Ständeratspräsident des Jahres 2001/02, Anton Cottier, gestorben. Vor elf Monaten war er an Leukämie erkrankt. In den vergangenen Wochen liessen seine Kräfte stark nach, so dass er vor wenigen Tagen nochmals ins Spital musste.

Autor: Von WALTER BUCHS

Nach 16 Jahren im Ständerat ist Anton Cottier bei den eidgenössischen Wahlen 2003 nicht mehr angetreten. Seither ist es auf dem politischen Parkett um ihn still geworden, während er sich wieder mehr seiner Anwaltspraxis widmen konnte. Seit Ende 2005 kämpfte er gegen die Leukämie. Obwohl er sich nach langem Spitalaufenthalt wieder etwas erholt hatte, wurden nach und nach verschiedene Organe angegriffen. Nun ist er einen Monat vor seinem 63. Geburtstag von seinen Schmerzen erlöst worden.Am Freitag war die Betroffenheit nicht nur bei den Familienmitgliedern und Freunden, sondern auch bei politischen Weggefährten gross. Die Nachricht mache ihn betroffen, sagte alt Ständeratspräsident Otto Piller. Der allzu frühe Tod tue ihm sehr leid. «Ich bin in diesem Moment mit meinen Gedanken bei seiner Familie», sagte Ständerat Urs Schwaller.

Berufliche und politische Karriere

Anton Cottier ist am 4. Dezember 1943 in Jaun geboren. Nach Mittelschulen in Einsiedeln und Freiburg absolvierte er an der Uni Freiburg das Rechtsstudium. Anschliessend erlangte er 1972 das Anwaltspatent und übte diesen Beruf seither aus. Seit dem 3. Juni 1977 war Anton Cottier mit Danielle, geborene de Techtermann, verheiratet. Sie haben drei Kinder. Von 1977 bis 1984 war der Verstorbene Präsident des HC Freiburg/Gottéron. In dieser Zeit stieg der Klub von der ersten in die Nationalliga A auf.Die politische Laufbahn begann der CVP-Politiker mit der Wahl in den Freiburger Grossen Rat im Jahr 1976. Diesem gehörte er bis zur Wahl in den Ständerat im Jahr 1987 an. Von 1982 bis 1991 gehörte er dem Gemeinderat der Stadt Freiburg an und war Polizeidirektor.

Integrationsfigur in Partei und Stöckli

Im Ständerat arbeitete Anton Cottier in der Puk mit, welche die Fichen-Affäre untersuchte. Er gehörte den drei ständigen Kommissionen an, jener für soziale Sicherheit und Gesundheit, die er von 1997 bis 99 präsidierte, jener für Wirtschaft und Abgaben (Wak) und der für Aussenpolitik. Den unbestrittenen Höhepunkt seiner politischen Karriere erlebte er im Jahre 2002: Am 26. November 2001 wurde er mit 43 von 44 gültigen Stimmen zum Ständeratspräsidenten gewählt.Von 1994 bis 1997 war der gebürtige, in der Stadt Freiburg wohnhafte, Jauner Präsident der CVP Schweiz. Obwohl er nicht das Spektakuläre, sondern bewusst mehrheitsfähige Lösungen im Interesse der Sache suchte, zeigte die Partei in seiner Präsidentschaft einige Kanten mit pointierter Positionierung im Zentrum.Ständerat Urs Schwaller betont den FN gegenüber, dass Anton Cottier bei seinen Fraktionskollegen als Konsenspolitiker sehr geschätzt war. Es sei ihm immer unwohl gewesen, wenn in der Politik «auf den Mann gespielt» wurde. Vielmehr habe er sich als Brückenbauer verstanden. Otto Piller, der während zwei Perioden gleichzeitig mit Anton Cottier im Ständerat war, behält gute Erinnerungen an diese Zeit. Bei wichtigen Fragen im Interesse des Kantons hätten sie zusammengespannt und diese «nach bestem Wissen und Gewissen verteidigt».

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