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Der lange Atem und der weite Weg der Frauen

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Freiburger Frauen erinnern an den Weltmarsch und an den Streiktag der Frauen

Autor: Von IRMGARD LEHMANN

Der 14. Juni bleibt der Tag der Frauen. Auch wenn der Frauen-Streiktag bereits neun Jahre zurückliegt. Rund 10 Frauenorganisationen haben sich gestern auf dem Python-Platz in Freiburg eingerichtet mit Spruchbändern, Kaffeekannen, Broschüren, Ballons und Lautsprecheranlagen und Sängerin Nina Dimitri als stimmgewaltigen Lockvogel.

Dieses Jahr hatten die Frauen gar einen zweiten Grund zur Versammlung. Im März haben Frauen in Genf zum Weltmarsch aufgerufen. Rund um den Globus protestieren in diesem Jahr unzählige Frauen. In insgesamt 135 Länder weisen sie im Rahmen des «marche mondiale des femmes 2000», des Weltmarsches der Frauen, auf die Ungleichbehandlung der Geschlechter hin. Auch der Frauenaufmarsch am Mittwoch war Teil dieser Bewegung.

Ein wenig zirkulierte
das Publikum doch

Aber wo sind sie geblieben, all die Frauen, die doch betroffen sein müssten? Ist Frau der Sache überdrüssig? Oder ist ihr der Geduldsfaden gerissen? Man hätte Verständnis dafür angesichts der Tatsache, dass seit Jahrzehnten die Mutterschaftsversicherung nur Thema, jedoch keine Realität ist. Die Freiburger Frauen haben es eingesehen. Sie machen selber Dampf. Die Gunst der Stunde wurde am Mittwoch genutzt und gelbe Blätter mit Unterschriften gefüllt. «Die Petition soll lediglich den Vorstoss im Grossen Rat unterstützen», sagt die Vizepräsidentin der CVP-Frauen Schweiz, Angelika Sekulic. Parteikollege und Grossrat Paul Sansonnens hat ein Postulat eingereicht und somit den Staatsrat aufgefordert die Realisierung einer kantonalen Mutterschaftsversicherung zu prüfen. «Freiburg hätte damit einen Trumpf in der Hand, einen so genannten Standortvorteil», meint die CVP-Frau. Das Schweizer Stimmvolk hat die Versicherung letztes Jahr bachab geschickt, wobei die Freiburger mit 54% Ja-Stimmen der Sache «gut gesinnt waren».

«Vor 50 Jahren hat mir meine Mutter gesagt, dass uns der Staat helfen wird.» Heute sei sie nun Grossmutter, sagt die Grossratspräsidentin Evelyne Krauskopf, und alles sei beim Alten geblieben. Keine Mutterschaftsversicherung, zu wenig Kinderkrippen, Ungleichbehandlung. «Darum nichts wie in die EU», rief sie über die Lautsprecheranlage auf den Platz, der sich so gegen Mittag doch noch halbwegs bevölkert hat. «Nur die EU garantiert uns die Mutterschaftsversicherung.»

Erhöhung des Rentenalters:
ein Dorn im Auge

«Die Erhöhung des Rentenalters ist ungerecht», erklärt Staatsratspräsidentin Ruth Lüthi: «Frauen haben in ihrem Leben meistens zwei, drei Aufgaben auf einmal zu erfüllen.» Und so sei es kein Wunder, dass viele Frauen schneller müde werden. Eine Erhöhung des Rentenalters ist somit fehl am Platz.

Ruth Lüthi machte den Frauen Mut, dankte ihnen für ihre Präsenz und meinte: «Der Weg ist lang und nur hie und da unterstützen Männer die Gleichberechtigung.»

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