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Informatik als Grundpfeiler des Wissens

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Informatik als Grundpfeiler des Wissens

Weiterbildungskurse helfen Nicht-Spezialisten, die Fachleute zu verstehen

Der Schweiz fehlen Informatik-Fachleute, und der Ruf wird laut nach Spezialisten aus dem Ausland. Allerdings gibt es nicht nur einen Mangel an qualifizierten Berufsleuten, sondern auch an Personen, welche den Spezialisten ihre Probleme kompetent erklären können. Ein Kurs an der Universität Freiburg soll diese Lücke füllen.

Herr Hättenschwiler, in der Schweiz herrscht ein akuter Mangel an Informatik-Fachleuten. Was halten Sie davon, dass man jetzt Hilfskräfte aus Indien holen will?

Grundsätzlich ist das nicht falsch; es fehlen Fachleute mit professioneller Kompetenz in Informatik auf allen Bildungsebenen. Zusätzlich fehlt es auch noch an Leuten mit ergänzender Zusatzkompetenz auf diesem Gebiet.

Dass man jetzt diese Leute aus dem Ausland holen will, erinnert ein wenig an andere Branchen während der Hochkonjunktur. Tun die Schweizer Informatiker nichts gegen diesen Notstand?

Der Schweizer Markt reagiert sehr wohl auf diese Übernachfrage, aber es braucht eben etwas Zeit. Gemäss einer Studie der Hochschulkonferenz der Universitäts-Professoren im Bereich Informatik hat man auf Hochschulebene innert vier bis fünf Jahren wieder genügend Fachleute zur Verfügung. Der Rückstand ist also vier bis sechs Jahre; und während dieser Zeit fehlen uns, wenn man alle Ausbildungsebenen einbezieht, über zehntausend ausgebildete Wirtschaftsinformatiker und Informatiker.

Die perfekte Lösung wäre also, für diese kurze Übergangsphase Leute zu holen und in der Zwischenzeit den eigenen Nachwuchs zu fördern?

Jein. Sicher könnte man mit einer Green Card-Politik nach dem Vorbild der Amerikaner Spezialisten holen. In der Schweiz wird dies vereinzelt auch schon praktiziert, man holt Informatiker aus Indien. Bekanntlich hat Indien für ein knappes Drittel der Bevölkerung ein hervorragendes Bildungssys-tem und eine jahrhundertealte Tradition in der Mathematik. Indische Mathematiker wurden schon seit jeher ins Ausland geholt. Anstatt Informatiker zu holen, gibt es die noch interessantere Möglichkeit, Informatik-Aufträge nach Indien zu vergeben.

Mit der Green-Card-Politik könnten wir ohnehin nur auf der Angebotsseite eine Entschärfung der Mangelsituation erreichen. Auf der Nachfrageseite bleibt das Problem der kompetenten Auftragserteilung, -überwachung und der Projektbegleitung.

Weshalb gibt es dieses Problem?

Das liegt daran, dass auf der Seite der auftraggebenden Fachleute (also der Nicht-Informatiker-Fachleute) zuwenig Know-how im Bereich der Informationstechnologie und -kommunikation vorhanden ist. Der Graben zwischen Informatikern und Nicht-Informatikern ist einfach zu gross geworden: Die einen werfen mit einer Unmenge moderner Begriffe um sich, und die anderen können sich darunter nichts vorstellen. Auftraggeber haben oft gar keine Möglichkeit zu beurteilen, wie realistisch veranschlagte oder wie gerechtfertigt fakturierte Aufwände sind: Was kostet eine Lösung, was kostet die Erledigung einer ausgelagerten Aufgabe?

Neben dem akuten Mangel an Informatikfachleuten herrscht also ein noch akuterer Mangel an Leuten, die mit den wenigen vorhandenen Fachleuten kommunizieren und verhandeln können.

Und wer soll diese Lücke schliessen?

Das können nur die Auftraggeber selbst, indem sie sich die nötige Zusatzkompetenz in Informatik zulegen. Fachleute in verantwortungsvollen Positionen – ausserhalb der Informatik – können es sich heute schlicht nicht mehr leisten, von Informatik keine Ahnung zu haben, gerade so, wie man es sich nicht leisten kann, die Sprache nicht zu beherrschen. Die Informations- und Kommunikationstechnologie wächst zunehmend zum dritten Bildungspfeiler heran, nebst der Sprache und der Mathematik.

Die Konsequenz wäre also, dass jeder Informatik studieren muss . . .

Nein, man muss selber nicht zum Informatiker werden, ebensowenig wie die meisten gebildeten Leute nicht Mathematiker oder Literaten zu werden brauchen. Die Informationstechnologie (IT) durchdringt aber alle Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche in so hohem und immer noch steigendem Masse, dass man ohne IT-Basiskenntnisse das Geschick einer Unternehmung oder Organisation nicht mehr kompetent führen kann. Während grössere Unternehmungen sich die erforderliche Zusatzkompetenz durch Anstellung von Spezialisten, etwa Wirtschaftsinformatikern, beschaffen können, können dies die meisten, eher kleineren Unternehmen oder Organisationen in der Schweiz eben nicht.

Genau da herrscht der grösste Mangel: Fast alle, selbst die Kleinunternehmungen, haben den Schritt in die Büroautomation getan und sind nun dran, sich auch zu vernetzen. Und das geht nicht, ohne eine bestimmte professionelle Informatik-Basis.

Mit Ihren Kursen «Informatik für Nichtinformatiker» (vgl. Kasten) bieten Sie die Möglichkeit, sich auf den erforderlichen Stand zu bringen. Welches Wissen versuchen Sie den Teilnehmenden dort zu vermitteln?

In erster Linie Basiswissen mit etwas längerer Halbwertszeit, Basiswissen, auf das man kontinuierlich aufbauen kann.

Dazu gehört, dass man versteht, was hinter dem Internet steckt, wie man Information oder Dienstleistungen anbieten kann, wie die Kommunikation über Netzwerke funktioniert, wo die Sicherheitsprobleme liegen und wie man sie lösen kann, wie man Datenbanken einsetzt, Informatikprojekte leitet, die Informatik strategisch plant und entwickelt.

Muss man dabei selber programmieren können oder muss man nur erkennen können, wo es welche Prozesse zu programmieren gibt?

Man kommt nicht darum herum, sich die Finger schmutzig zu machen und den Einstieg in die Programmierung zu machen, um zu verstehen, wo die Komplexität liegt und wo die professionelle Ausbildung weitergehen würde.

Für wen ist denn so eine Ausbildung interessant?

Erfahrungsgemäss für Leute aus allen Berufsgattungen und Fachbereichen. Wir konzentrieren unsere Weiterbildungsaktivität an der Uni Freiburg allerdings auf jene Berufsleute, die einmal studiert haben und in der Berufswelt stehen. Im ersten laufenden Einjahreskurs sind praktisch schon alle Studienrichtungen vertreten. In der Tat setzt man heute IT überall intensiv ein, in den Geistes- wie in den Naturwissenschaften, bei den Juristen wie bei den Wirtschaftswissenschaftern, selbst bei den Theologen und Psychologen.

Wie muss man sich das vorstellen, wenn ein Sprachwissenschaftler sein Studium mit der Informatik verknüpft?

Sprachwissenschaftler machen mitunter äusserst anspruchsvolle IT-Anwendungen, begonnen bei der Sprachforschung, d.h. der Analyse umfassender Texte alter Sprachen, über Sprachübersetzungs- bis zu Sprachschulungsprogrammen, immer in weltweiter Zusammenarbeit übers Internet. Für den Aufbau solcher Anwendungen muss man auf der einen Seite ein kompetenter Sprachwissenschaftler sein und auf der andern Seite gehörige professionelle Kenntnisse der Informatik haben.

Welche Voraussetzungen muss jemand mitbringen, um diesen Kurs zu machen?

Die formalen Voraussetzungen beschränken sich auf (a) Hochschula

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