Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

OS Jolimont richtet Krisenstab ein

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Pädophilem Religionslehrer wird eine weitere sexuelle Schüler-Misshandlung vorgeworfen

Unter dem Verdacht, sich an mindestens einem seiner Schützlinge sexuell vergangen zu haben, wurde der 23-jährige Religions-, Geographie- und Musiklehrer S. am letzten Dienstag an seinem Arbeitsplatz verhaftet. Seither sitzt er, wie die FN in ihrer Samstagsausgabe berichtet hatten, in Untersuchungshaft.

Auch wenn sich die Verantwortlichen der OS Jolimont alle Mühe gaben – und nach wie vor geben -, im Fall des mutmasslichen Schüler-Miss-handlers so offen wie möglich zu kommunizieren, begannen kurz nach Bekanntwerden der Affäre die ersten Gerüchte zu spriessen.

Fall bald erledigt?

Carlo Bulletti, der zuständige Untersuchungsrichter, bestätigte gestern auf Anfrage der FN, dass gegen den fraglichen Pädagogen eine weitere Klage wegen sexueller Misshandlung eingegangen sei. Mit Blick auf die laufenden Verfahren mochte sich Bulletti nicht weiter äussern. Ob sich der inhaftierte Lehrer – wie kolportiert wird – schon vor seinem im Herbst erfolgten Engagement an der OS Jolimont an Schutzbefohlenen vergriffen hatte, konnte der Untersuchungsrichter nicht sagen: «Momentan wird viel erzählt; beweisen kann allerdings niemand etwas.»

Fest steht laut Bulletti nur so viel: «Falls es bei diesen beiden Anzeigen bleiben sollte, gehe ich davon aus, dass wir den Fall innert nützlicher Frist abschliessen können. Dies wäre zweifellos nicht nur für die betroffenen Schüler, sondern auch für deren Eltern und den gesamten Lehrkörper eine Erleichterung», erklärte er.

Nur junge Männer betroffen

OS-Direktor Matthias Wattendorf sah sich ebenfalls ausserstande, Näheres über allfällige Ungereimtheiten in der Vita des von ihm fristlos entlassenen Pädagogen bekannt zu geben: «Wir haben uns bei der Anstellung dieses Lehrers lediglich an die Bewerbungsunterlagen gehalten, die uns von der katechetischen Kommission zur Verfügung gestellt worden sind. Wir können schliesslich nicht jeden Stellenbewerber bis in den hintersten Winkel seines beruflichen und privaten Vorlebens durchleuchten», stellte Wattendorf fest.

Ohne der Untersuchung vorgreifen zu wollen, könne er sich allerdings nicht vorstellen, dass S. im Umgang mit seinen Schülern schon früher sexuell auffällig geworden sei: «Der Mann ist ja erst 23 Jahre alt, nach wie vor in der Studienphase, und kann folglich noch gar nicht mit so vielen Kindern und Jugendlichen beruflich zu tun gehabt haben.»
Auf eine entsprechende Frage der FN gab Wattendorf zu verstehen, dass sämtliche Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Religionslehrer auf sexuelle Handlungen mit jungen Männern abzielen würden: «Mädchen und Frauen sind und waren nach meinem heutigen Wissensstand nicht betroffen.»

Bischof hilft bei Krisenbewältigung

Um den Fall «S.» möglichst schnell und effizient ad acta legen zu können, hat Matthias Wattendorf inzwischen einen Krisenstab eingesetzt. Diesem gehört nebst der Jolimont-Direktion, dem Schulpsychologen und Vertreterinnen und Vertretern der Jugendbrigade der Freiburger Kriminalpolizei auch Bischof Bernard Genoud an, der sich über die Angelegenheit laut Wattendorf ebenfalls tief betroffen gezeigt hatte.

Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern jederzeit über eine Anlaufstelle verfügen, falls aller bereits erfolgten Betreuung zum Trotz noch weitere verarbeitungstechnische Probleme auftauchen sollten.
Eine grosse Panik oder gar Hysterie sei im Zuge der «Lehrer-Affäre» an der OS Jolimont nicht ausgebrochen, fasste Wattendorf abschliessend zusammen: «Wir alle versuchen, das Geschehene so gut wie möglich zu verarbeiten, um bald wieder zu einem normalen Schulbetrieb zurückkehren zu können.»
Dazu gehöre auch, dass er, Wattendorf, hoffe, sich innert absehbarer Zeit wieder seiner eigentlichen Aufgabe widmen zu können, statt tagein und tagaus mit Untersuchungsbehörden und Journalisten über die leidige Sache reden zu müssen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema