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Krippen aus Ausgemustertem

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

Beim Stichwort Weihnachtskrippen denken die meisten an traditionelle Darstellungen der Heiligen Familie aus Holz oder aus Papiermaché, aus Textilien oder aus Terrakotta. Ganz anders sieht das der italienische Künstler Roberto Cipollone, genannt Ciro. Der 61-Jährige fertigt seine Krippen am liebsten aus jenen Materialien, die er eben gerade findet: aus Altem, Ausgemustertem, Weggeworfenem.

Über 100 dieser Krippen sind in der diesjährigen Weihnachtsausstellung im Schloss Greyerz zu entdecken, alles Stücke aus der Krippensammlung der Familie Hartl aus München. In Stil und Form sind die Krippen Ciros äusserst vielfältig und widerspiegeln die Hirtentradition der Abruzzen, die romanische Architektur Umbriens und den kulturellen Glanz der Toskana.

Nichts wird zurechtgebogen

Im Gewölbten Saal zeigt die zentrale Vitrine das künstlerische Vorgehen Ciros: Heterogene Fundstücke aus Metall fügt er zu neuen Einheiten zusammen, wobei jeder Gegenstand eine Rolle erhält, die seiner Form entspricht, ohne dass etwas zurechtgebogen würde. Individuell geformte Tonköpfe geben den Figuren ihren Ausdruck. In weiteren Vitrinen sind zum Beispiel eine Krippe in einem Weinlesefässchen oder eine Heilige Familie aus Hufeisen zu sehen.

Typisch für Ciro ist, dass er die ursprüngliche Funktion der Gegenstände in seine Werke einbezieht, etwa, wenn die Heilige Familie in einem Metalltrichter Zuflucht findet, der sich bei näherem Hinsehen als Hülle einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entpuppt. Gerne baut der Künstler Elemente der Bewegung in seine Krippen ein. So besteht die Krippe «Ossequianti – Ehrerbietung» ganz aus Teilen von Eisenbahnschienen, inszeniert mit schotterähnlichem Lavagestein.

Subtile Denkanstösse

Im Arsenal werden die Besucher von einer schiffsförmigen Krippen-Kirche empfangen: Angesichts der Tausenden von Schiffsflüchtlingen an den Stränden Italiens erhält das urchristliche Symbol der Kirche in Schiffsform eine brisante Aktualiät. Subtile Denkanstösse dieser Art versteht Ciro immer wieder auf unaufdringliche Weise in seinen Werken unterzubringen.

Die Ausstellung zeigt schliesslich auch eine Fülle von Kastenkrippen sowie Krippen aus textilen Elementen, wie Ciro sie in jüngerer Zeit verwendet hat.

Schloss Greyerz. Bis zum 11. Januar 2009. Täglich 10 bis 16.30 Uhr.

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