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Die Faust im Sack

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Widerwillig wählt Courlevon Sackgebühr

Vor einem Jahr hatten die Courlevoner Stimmbürger entschieden, sich dem Kanton zu widersetzen und kein verursacherabhängiges Abfallentsorgungssystem einzuführen. Mit einer fixen Gebühr wie bisher würde man am besten fahren.

Dieser Meinung sind Courlevons Stimmbürger nach wie vor, wie man aus der Gemeindeversammlung vom Montag heraushörte. Vom Kanton ist aber inzwischen ein Schreiben eingetroffen, dass unmissverständlich klarmachte, Courlevon müsse sich eidgenössischer und kantonaler Gesetzgebung fügen, ansonsten werde der Gemeinde ein Kehrichtsystem aufgezwungen.
Wohl kamen von Stimmbürgern Anregungen, man könnte doch auf eine Verzögerungstaktik setzen und vielleicht das bisherige System doch beibehalten, schliesslich aber stimmten die Bürger klar für eine Sackgebühr. Das definitive Reglement wird noch ausgearbeitet werden müssen.
An der letzten Gemeindeversammlung im Herbst hatte ein Vertreter der Finanzkommission für Courlevons Finanzen noch eine zappendüstere Zukunft vorausgesagt, die Rechnung 1999 zeigte jedoch ein anderes Bild.
Courlevon konnte einen Gewinn von 1375 Franken vorweisen und freie Abschreibungen in der Höhe von 75000 Franken vornehmen. Das Budget hatte bloss einen Gewinn von 200 Franken vorgesehen.

So arm ist Courlevon gar nicht

Während man im Dezember vor allem aus finanziellen Gründen das Gefühl hatte, man müsste nach einem Fusionspartner für Courlevon suchen, so präsentierte Gemeinderat Fritz Müller eine positivere Situation. Würde man Liegenschaftssteuer, Verwaltungskosten, ARA-Gebühren, Trinkwasserpreise und anderes berücksichtigen, so sähe die Finanzsituation trotz hohem Steuersatz nicht so schlecht aus.

Ein Bürger hatte gar seine private Finanzanalyse der Gemeinde durchgeführt und ist zum Schluss gekommen, dass rund 600000 Franken stille Reserven vorhanden sein müssten. Der Gemeinderat meinte dazu, Courlevon habe sich immer bemüht, mit Abschreibungen Schulden möglichst schnell abzubauen.
Trotzdem hat Courlevon seither das Thema Gemeindefusionen eingehender studiert. Sie hat die Gemeinden Murten, Merlach, Greng, Courgevaux, Münchenwiler, Muntelier und Galmiz eingeladen, die Situation zusammen zu erörtern. Fazit: Greng zeigt kein Interesse, Merlach noch nicht, Gurwolf hat sich noch nicht damit befasst, Galmiz sieht eine Zusammenarbeit eher Richtung Ried, Muntelier nahm nicht teil, Münchenwiler zeigt Interesse, und auch Murten macht sich Gedanken in diese Richtung.
Courlevons Gemeinderat verteilte einen Fragebogen, um die Meinung der Bevölkerung zu erfahren. Die Bürger erteilten den Auftrag, die Diskussionen weiterzuführen. Möglich wäre gemäss Müller auch eine grössere Verwaltungszusammenarbeit.

Angriffige Stimmbürger

Die montägliche Versammlung bezeichnete Ammann Kurt Liniger «mühsam»; ein Bürger meinte gar, er habe so etwas in 60 Jahren noch nicht erlebt. Tatsächlich zeigten sich mehrere Bürger ungewohnt angriffig gegen ihre Exekutive. Dreimal gingen Bürger gar unangemeldet zum Hellraumprojektor, um ihre Anliegen per Folie darzulegen.

Als der Gemeinderat zum Schluss aber nach Personen suchte, die die zurückgetretene Gemeinderätin Annarosa Helfer ersetzen würden, da erhielt er sieben Absagen. Im Verlaufe der Versammlung verkündete Ammann Kurt Liniger auch, er werde nicht mehr für die nächste Legislatur kandidieren.

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