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Die Wunder des Meeres entdecken

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Nicole Basieux hat für ihre Masterarbeit in Biologie auf einer Forschungsstation auf Korsika gearbeitet

Autor: Von NICOLE BASIEUX

Rein in den 7 Millimeter dicken Halbtrocken-Tauchanzug, Tauchgerät schultern, Material anhängen, Flossen an, Maske auf, Automat in den Mund und rein ins kristallklare Blau. Luft raus aus der Tarierweste und eintauchen in eine Welt, die der über Wasser in keinster Weise nahe kommt. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl sich in den drei Dimensionen der Wassersäule schwerelos bewegen zu können. Nur die Luftblasen, die ich ausatme, erinnern mich daran, dass ich kein Wesen mit Kiemenatmung bin. Leider. Die Unterwasserwelt ist riesig, und gerade vor der Forschungsstation Stareso sehr vielfältig und bunt. Eine wahre Schatztruhe. Jeden Tag entdeckten meine Feldassistentin Andrea Kunz aus Wien und ich Neues. Nach zwei Monaten kennen wir die Verstecke eines jeden Oktopus, alle Zackenbarsche und so manches andere Wunder des Meeres.Meine Masterarbeit befasst sich mit dem Sozialverhalten einer Fischart: dem Augenflecklippfisch (Symphodus ocellatus). Mit Andrea verbrachten wir je um die 100 Stunden unter Wasser für dieses Projekt. Fische fangen, markieren, vermessen und beobachten waren an der Tagesordnung. Dazu kamen dann noch Dateneingaben und Laborarbeiten sowie der Unterhalt der Aquarien, in denen die Larven für die genetischen Analysen abgefiltert wurden.Wie kommt man dazu als Studentin einer Schweizer Universität Einsicht in die Meeresbiologie zu erlangen? Im Jahre 2002 fing ich mein zweisprachiges Biologiestudium an der Universität Freiburg an. Im Herbst 2005 schloss ich meinen «Bachelor of Science in Biology» an der Uni in Freiburg ab. Ich hatte mich im Rahmen des BENEFRI für einen Feldkurs eingeschrieben: ein marineökologischer Kurs auf Elba von der Uni Bern. Dort wurde mir wieder bewusst, dass ich mit dem Ziel, Meeresbiologin zu werden, angefangen hatte Biologie zu studieren.

Feldarbeit auf Korsika

Michael Taborsky, Professor an der Uni Bern und Organisator dieses Feldkurses, wusste von meinem Entscheid. So bot er mir eine Masterarbeit an, bei der die Feldarbeit, d. h. die Datenaufnahmen und Probenahmen, im Mittelmeer auf Korsika gemacht werden würde. Für mich der ideale Kompromiss: ich konnte hier in der Schweiz meinen «Master of Science in Ecology and Evolution» machen, jedoch für die Feldarbeit zwei Monate nach Korsika gehen.Gesagt, getan. Das Projekt, das mir Taborsky angeboten hatte, interessiert ihn und seine ganze Forschungsgruppe, welche sich hauptsächlich mit dem Sozialverhalten von Fischen aus dem afrikanischen Tanganjikasee beschäftigt. Sozialverhalten wie Kooperation und Hilfeleistungen ist nichts Seltenes im Tierreich, doch nicht immer kann man diese auch begründen.

Das Projekt

Das Sozialsystem des Augenflecklippfisches (Symphodus ocellatus) ist ein sehr geeignetes und praktisches System, um häufig gestellte Fragen von Verhaltens- und Evolutionsbiologen zu beantworten. Mich interessierte in erster Linie das Verhältnis zwischen dem Nestmännchen und dessen Satelliten, welcher sozusagen sein «Helfer» ist. Sie sind nicht miteinander verwandt und doch kooperieren sie miteinander: das Nestmännchen duldet den Satelliten in Nestnähe, welcher meist auch erfolgreich zur Fortpflanzung kommt. Der Satellit im Gegenzug hilft das Nest gegen weitere kleinere Männchen zu verteidigen und scheint auch einen Einfluss auf die Weibchen zu haben, welche von Nest zu Nest schwimmen. Um Herauszufinden, was für einen Einfluss der Satellit auf den Fortpflanzungserfolg des Nestmännchens hat, habe ich in einer kleinen Bucht solche Nester entweder mit Satelliten gelassen (Kontrolle) oder die Satelliten entfernt. Um den Fortpflanzungserfolg abmessen zu können, habe ich tauchend Verhaltensbeobachtungen gemacht und Material für genetische Analysen gesammelt. Diese werden diesen Herbst im Labor an der Uni Bern durchgeführt und ausgewertet.

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