Kerzerser Ornithologen mit einer Premiere
Die Eltern der elf Schleiereulen-Jungen haben alle Schnäbel voll zu tun mit Füttern. Die Eulenfamilie in der Scheune von Ernst Stotzer im Moos in Treiten ist aber noch aus einem ganz anderen Grund etwas Besonderes: Drei der elf Eulen sind Adoptivkinder aus einer fremden, beinahe abgestorbenen Brut. Gewagt hat das Experiment Vogelschutzobmann Paul Leupp aus Kerzers. Am 2. Juni brachte er auf Anraten von Françis Benoit, Beringer der Vogelwarte Sempach, die drei Jungen zu den Pflegeeltern. Sie waren damals 100 Gramm unter ihrem Sollgewicht.
Das Experiment im Rahmen eines 15 Jahre dauernden Schleiereulen-Projektes des Ornithologischen Vereins Kerzers war ein Wagnis und eine Premiere, aber seither haben sich die Kleinen in der Adoptivfamilie prächtig entwickelt.