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Ornithologen mit Argusaugen

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Fachleute wollen hohe Sterblichkeit der Weissstörche erforschen

50 Gramm schwer sind die Körblein, welche die Störche Werner, Jeannot und Robert seit Freitag mit sich herumtragen. Nicht etwa Babys, sondern feinste Elektronik befindet sich in diesen Behältern auf dem Rücken der Störche. Die Sender sind an das Argos-System angeschlossen. Über Satellit können so die Flüge der Störche beobachtet werden. Der jeweilige Standort ist je nach Witterung auf einige Meter bis einige Kilometer genau zu eruieren.

Die Aktion steht unter dem Patronat des Naturhistorischen Museums Freiburg und der Schweizerischen Gesellschaft für den Weissstorch. Die Verantwortlichen haben die drei Jungstörche aus Avenches am Freitag aus den Nestern genommen, um sie mit der Elektronik auszurüsten. Insgesamt sollen in den nächsten zwei Jahren gesamtschweizerisch noch rund 50 weitere Störche für dieses Projekt ausgewählt werden.
Bisher weiss man nämlich noch sehr wenig über die Ursache der bedrohlichen Sterblichkeitsrate. Von zwölf dieses Jahr in Avenches geschlüpften Störchen haben bisher nur fünf überlebt. Gefahren drohen nicht nur in der Schweiz, sondern auch auf dem Weg zum Winterquartier über Südfrankreich, Spanien, Gibraltar nach Afrika.
Sicher scheint, dass den Störchen die grösste Gefahr vomMenschen droht. Hochspannungsleitungen, Jäger, neue Wohnformen, Vergiftungen auf Abfalldeponien seien besonders häufig, meint der Biologe Adrian Aebischer, Projektleiter.
Gewinnt man nun dank Satellitenhilfe genauere Erkenntnisse, so möchten die Ornithologen auch Strategien entwickeln, um die Vögel besser zu schützen. Dabei gilt es aber, auch die Nachbarländer zum Mitmachen zu überzeugen. Gerade von den Jägern aus dem Süden Frankreichs wisse man, dass ein Storch eine beliebte Jagdtrophäe sei.
Gerade deshalb ist auch die Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiger Teil des Projektes. So bietet das Naturhistorische Museum Freiburg mehrere Seiten zu diesem Thema auf Internet an (www.etatfr.ch/mhn). Schon in kurzer Zeit werden virtuelle Besucher mit Werner, Jeannot und Robert am Computer zuhause mitfliegen können.
Als erster Storch wurde bereits letztes Jahr das Weibchen Max mit einem solchen Sender ausgerüstet. Max lebt immer noch, hat den Winter in Algerien verbracht und befindet sich momentan gerade in der Region von Madrid.

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