Autor: Edgar Fahrni
Münchenwiler Die bernische Exklave-Gemeinde Münchenwiler verzeichnet bei der Rechnung 2010 einen Rekord-Ertragsüberschuss von 220 000 Franken: Die Gemeindeversammlung genehmigte die Rechnung am Freitag bei einem Aufwand von 1,42 Millionen Franken. In Bezug auf die Teilnehmer muss die Gemeinde einen Negativ-Rekord hinnehmen: Gerade mal 14 Stimmberechtigte sind erschienen.
Finanzchef Christoph Hügli relativierte die hohen Einnahmen. Eine juristische Person habe beträchtliche Nachsteuern bezahlen müssen, und das werde schon 2011 nicht mehr der Fall sein. Gemeindepräsident Peter Santschi ergänzte, dass bei den natürlichen Personen das Budget nicht erreicht wurde. Auch komme zurzeit eine Steuersenkung nicht in Frage, da wegen des neuen Finanzausgleichs im Kanton Bern vieles noch unklar sei. «Ich befürchte, dass wir weniger vom Finanzausgleich erhalten werden oder gar einzahlen müssen. Unser Ziel ist auch in Zukunft, das Budget einzuhalten», sagte Santschi.
Die Gemeinde konnte alle Investitionen des letzten Jahres abschreiben. So etwa diejenigen ins Schulhaus und die Erneuerung der Grissachstrasse. Die übrigen Abschreibungen betragen 210000 Franken und die harmonische Abschreibung 23 300 Franken. Somit beträgt der Ertragsüberschuss vor den Abschreibungen 452 000 Franken. Das Eigenkapital der Gemeinde beträgt neu 1,1 Millionen Franken.
Teer auf Strassen löst sich ab
Die Gemeinde muss weiterhin Geld in ihre Strassen stecken, teilweise sind diese in einem schlechten Zustand. Einstimmig angenommen wurde der Betrag von 200 000 Franken für die Sanierung von drei Strassenabschnitten. Der obere Teil der Salvenachstrasse (500 Meter) sowie die Crauxstrasse (220 Meter) weisen eine dünne Teerschicht auf, die sich langsam abzulösen beginnt. Aus diesem Grund soll die Teerschicht ab Kreuzung Salvenach-/Crauxstrasse bis zur Gemeindegrenze nach Salvenach saniert werden. Gleichzeitig wird an der Murtenstrasse das 54 Meter lange Teilstück Mülibach bis zur Grenze mit Murten saniert. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich im Spätsommer.
