Zur Person: 2. September 1973; aus Hergiswil, seit 2000 wohnhaft in Plaffeien; Ärztin und Triathletin; Bike-Club Sense-Oberland und Schwimmklub Bern.Grösste Erfolge 2007: 2. Ironman Zürich; 6. WM im Halb-Ironman; 2. XTerra-EM.Ziele 2008: Qualifikation für Ironman Hawaii, EM im Cross-Triathlon und evtl. Lang-distanz-WM des olympischen Verbandes.
Sie sind im Triathlon mit dem Strassenrad und in der XTerra mit dem Bike unterwegs. Was haben Sie lieber?
Der Erlebnis-Charakter ist bei der XTerra grösser. Da kann man die Welt besser kennenlernen, da diese Wettkämpfe meist an sehr schönen Orten stattfinden. Umgekehrt sind beim Triathlon die Kraft und die Leistung im Vordergrund. Hier ist auch die Leistungsdichte grösser, da viele Triathletinnen das Bike weniger gewohnt sind und die Bikerinnen oft weniger gute Schwimmerinnen sind.
Sie bezeichnen sich als «Ärztin und Triathletin». Profitieren Sie als Sportlerin von Ihrem Parallelberuf?
Das Wissen über die Trainingsweise und -intensität habe ich mir selbst angeeignet. Aber ich schliesse momentan eine Ausbildung als Sportmedizinerin ab. Da gibt es natürlich auch viel, das ich für mich selbst lerne. Und umgekehrt gilt dasselbe: Wenn ich als Medizinerin einen Sportler betreue, merkt er auch, dass ich weiss, wovon ich spreche.
Sie waren in diesem Jahr während zehn Monaten Profisportlerin. Wie viel trainierten Sie da?
In Spitzenzeiten sind es rund 35 Stunden pro Woche reines Training. Mit den Trainingsvorbereitungen, Auslaufen, Massage etc. brauche ich dabei fast doppelt so lange. Dies ist nur als Vollprofi möglich. Momentan bin ich in der Pause und trainiere nur noch eine halbe bis eine Stunde pro Tag. Im Schnitt kam ich in diesem Jahr auf rund 20 Stunden. Dies ist auch eine gute Basis, wenn ich nächstes Jahr wieder 50 Prozent arbeite, damit ich sportlich auf dem gleichen Niveau bleiben kann.
Weshalb sollten gerade Sie den Titel des Freiburger Sportlers 2007 gewinnen?
Weil ich eine sehr gute Saison hatte, meines Wissens noch nie ein Triathlet Freiburger Sportler war und diese Sportart im Kanton einen Aufschwung erlebt. Dies, obwohl gerade in der Juniorenförderung die Trainingsmöglichkeiten fürs Schwimmen fehlen. chs
