Vor zehn Jahren hat der Vacherin fribourgeois das AOP-Label erhalten. Zum Anlass dieses Jubiläums hat die «Société d’histoire du canton de Fribourg ein 100-seitiges Buch – 200 Exemplare auf Deutsch – über die Geschichte dieses Käses herausgegeben. Anne Philipona und Paul Coudret haben herausgefunden, dass der Vacherin fribourgeois schon seit mehr als 600 Jahren der Stolz einer ganzen Region ist. Bereits um 1400 taucht der Vacherin als «kleinerer Käse» in den Freiburger Voralpen auf, dies im Gegensatz zum «alten Käse», dem «Gruyère», der mit der gleichen Milch hergestellt wird, aber länger (alt) gereift werden muss. Die Autoren vermuten, dass der Name «Vacherin» auf das Wort «vacher» zurückgeht, also die Bezeichnung des Knaben, der dem Senn zur Hand ging, da der Vacherin leichter ist als der Gruyère. az
Anne Philipona und Paul Coudret: «Die feine Geschichte des Vacherin fribourgeois». Hrsg. von der Société d’histoire du canton de Fribourg. Bulle 2015. 100 Seiten.
Wenn die Sprache versagt
Was geschieht, wenn ein Mensch seine Sprache verliert? Darauf sucht Jochen K. Schütze in seiner kurzen Broschüre eine Antwort. Er schreibt über die Probleme im Umgang mit Alzheimerpatienten, am Beispiel seiner Mutter. Wenn die Kommunikation versagt, gibt es nicht mehr viel, was wir als Mensch tun können. Und was bleibt dann noch übrig von einer einstigen Beziehung? cm
Jochen K. Schütze: «Verlorene Sprache», Broschüre, Passagen Verlag, 2014.