«Armut ist eine Bedrohung – nicht nur für die Betroffenen, sondern für die gesamte Gesellschaft.» Das sagt der Chef des kantonalen Sozialamts Freiburg, Jean-Claude Simonet. Und wenn man die gesellschaftlichen Entwicklungen nicht antizipiere, drohe die Armut in der Schweiz grösser zu werden.
Im Kanton Freiburg leben heute drei Prozent der Bevölkerung unter dem Existenzminimum. Jedem zehnten Einwohner stehen weniger als 60 Prozent des Median-Lohns zur Verfügung. Das belegt der erste Armutsbericht des Kantons aus dem Jahr 2016 Schwarz auf Weiss. Dennoch ist Armut in der reichen Schweiz nach wie vor meist unsichtbar. In einer Herbstserie geben die FN der Armut ein Gesicht. Wir gehen der Frage nach, was Armut ist und wo sie fundamentale Bedürfnisse tangiert. Alleinerziehende, Familien und alte Menschen erzählen, was es heisst, jeden Rappen umdrehen zu müssen. Wir reden mit dem Caritas-Chef und der Freiburger Sozialdirektorin.
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