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Armut und ihre Konsequenzen – in der Schweiz und weltweit

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: pascal jäggi

Mehr als 500 Personen fanden sich am Samstag auf dem alten Bauernhof oberhalb von Treyvaux (Saane-Land) ein, um Darbietungen des lokalen Kirchenchors, der Jugendgruppe der Bewegung, vor allem aber um der Rede von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey beizuwohnen und das Begegnungszentrum zu besichtigen.

Eindrückliches Beispiel aus der Region

Wozu die Bewegung «Vierte Welt Schweiz» existiert, zeigte sich am Beispiel einer vierfachen Mutter aus der Region, die von ihrem mühsamen Alltag erzählte, der auch darin besteht, Bauern gewissermassen um die Reste der Ernte anzubetteln, unter dem Vorwand, die Karotten und Kartoffeln an ihre Tiere zu verfüttern. Die Vierte Welt existiere auch in der reichen Schweiz.

Wohlstand ist ungerecht verteilt

Die Aussenministerin konnte an die Botschaft ihrer Vorrednerin anknüpfen. Mit vielen Zahlen illustriert, zeigte sie das Bild einer ungerechten Verteilung des Wohlstands in der Welt auf. Fünf Prozent der Bevölkerung verfügten demnach über einen Drittel des weltweiten Einkommens. Gleichzeitig sei der allgemeine Wohlstand (wenn man die Wirtschaftsturbos China und Indien weglässt) nicht gestiegen, sondern eher gesunken, die Einkommensschere werde immer grösser.

«Erste Welt trägt zu Armut bei»

Die jüngsten Unruhen in verschiedensten Ländern, nachdem die Preise für Grundnahrungsmittel um bis zu 40 Prozent gestiegen sind, zeigten, dass es in der ganzen Welt Leute gibt, die nicht auf Rosen gebettet sind. Für die Bundesrätin trägt die Erste Welt ihre Mitschuld. Die Nachfrage nach Bio-Treibstoffen oder der steigende Fleischkonsum liessen die Preise für Mais in die Höhe schnellen. Die Schweiz als reiches Land solle in die Pflicht genommen werden, auch im eigenen Interesse. Menschen, die in ihrem Land keine Perspektive hätten, suchten ihr Glück im Ausland, kämen als Flüchtlinge auch in die Schweiz, warnte Calmy-Rey.

Mehr Bescheidenheit

Doch selbst hierzulande sei Armut nicht ausgemerzt, oft seien Frauen, insbesondere Alleinerziehende, von dieser unscheinbaren Art der Bedürftigkeit betroffen. Zwar trete das Gespenst kaum mehr als Verwahrlosung auf. Viele arme Schweizer hätten aber trotz Arbeit Mühe, von ihrem Geld zu leben. Dass davon auch viele Ausländer betroffen seien, erklärte die Bundesrätin mit mangelnder Integration und schlechter Schulbildung, nicht durch ihre Herkunft.

Angesichts der grossen Anzahl Armutsbetroffener in der Schweiz empfindet es Calmy-Rey als störend, wenn Manager für ihre Leistungen königlich belohnt werden. Dabei sprach sie den Bankiers und anderen Topshots das Anrecht auf angemessene Entlöhnung durchaus nicht ab, bloss forderte sie etwas mehr Bescheidenheit aufgrund der grossen Einkommensunterschiede, selbst in der reichen Schweiz.

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