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Asylbewerber räumen auf

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Mit Besen, Schaufeln und einem Wasserschlauch stehen junge Männer auf dem Dorfplatz in Plasselb im Einsatz. Sie sind dabei, die letzten Schlickrückstände zu beseitigen, die noch an das schwere Unwetter vom Wochenende erinnern. Über ihre Stirnen perlt dabei der Schweiss. Bei den fleissigen Helfern handelt es sich um Asylbewerber, die seit einem halben Jahr in der March in Plasselb wohnen–und sich nun unter der Leitung von Werkhofleiter Gilbert Brügger an den Aufräumarbeiten der Gemeinde beteiligen.

 «Es war beängstigend; als ob ein Bach mitten durchs Dorf fliessen würde», erinnert sich Gilbert Brügger an das Unwetter von vergangenem Freitag zurück. Er könne noch immer kaum glauben, mit welcher Wucht die Schlammlawine Plasselb überraschte. «Selbst die Ältesten im Dorf können sich an kein vergleichbares Ereignis erinnern.» Umso erleichterter sei er deshalb, auf die Unterstützung der Asylbewerber zählen zu können.

 Von selbst rekrutiert

Der Werkhofleiter musste nicht lange suchen, bis er seine Helfer zusammenhatte. «Die Jungs sind top motiviert und haben sich quasi von selbst rekrutiert.» Eine Gruppe von zehn Männern aus Syrien, Sri Lanka und Eritrea folgte dem Aufruf Brüggers und griff ab Mittwoch zu Schaufeln und Pickeln. «Sie haben mir erzählt, dass sie froh seien, wenn sie in der Gemeinde mitarbeiten dürfen», sagt Gilbert Brügger, «dann sei ihnen nicht so langweilig.»Während sich die Gruppe mit dem Werkhofleiter auf Deutsch verständigt–die Männer besuchen im Dorf Sprachkurse–erfolgt die Kommunikation untereinander zum Grossteil über Mimik und Gestik. «Für die Gemeinde ist ihr Einsatz eine Erleichterung. Ich denke aber, dass auch sie von den Erfahrungen profitieren können. Ihre Mitarbeit ist auch ein Stück weit Integration.» Mindestens bis Freitag stehen die Asylbewerber noch im Einsatz, wofür sie von der Gemeinde einen finanziellen Zustupf erhalten.

 Ebenfalls bis Freitag ist der kantonale Zivilschutz in die Aufräumarbeiten in Plasselb und Giffers engagiert. «Rund 20 Männer waren heute hier. Und auch ihnen musste man das Arbeiten nicht erst beibringen», lobt Brügger. Während im Dorfkern langsam Normalität einkehrt, sind die Quartiere im Hubel teilweise noch sichtlich vom Unwetter gezeichnet. «Am meisten Zeit wird sicher die Wiederinstandstellung der Strassen in Anspruch nehmen.» 

Entwarnung geben kann Brügger derweil für zwei Mehrfamilienhäuser im Hubel. Die Schlamm- und Wassermassen, welche die beiden Liegenschaften Freitagnacht umspülten, trugen grosse Massen Erdreich ab. Weil die Gemeinde Plasselb befürchtete, dass die beiden Gebäude dadurch instabil geworden sein könnten, liess sie an den Häusern geologische Messungen vornehmen. «Es wurden keinerlei Aktivitäten registriert», so Brügger.

Spendenaufruf

Finanzielle Hilfe für die Betroffenen

Die Schlammlawine, die Plasselb vergangene Freitagnacht überraschte, richtete nicht nur an öffentlichem Eigentum erheblichen Schaden an. Auch private Grundstückbesitzer wurden vom Unwetter getroffen. Weil viele Schäden nicht durch Versicherungen gedeckt seien, blieben diese nun an den Eigentümern hängen, teilt die Gemeinde Plasselb in einem Rundschreiben mit. Um die Geschädigten finanziell zu unterstützen, hat sie deshalb einen Spendenaufruf lanciert.mz

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