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Asylbewerberinnen: Kein Kontakt zu den Verwandten in Somalia

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Im Waschraum des Asylzentrums in Sugiez waren am Montagmorgen zwei junge Frauen in ein engagiertes Gespräch vertieft. Beim Besuch der FN gaben die beiden Somalierinnen bereitwillig Auskunft auf Englisch. Die Sprache haben sie in ihrer nur vierjährigen Schulzeit in Somalia gelernt. Jetzt herrscht in der Heimat der jungen Frauen Krieg. Arbeitsplätze sind dünn gesät und für Frauen unerreichbar.

«Hier herrscht Frieden»

Sie sei im Dezember aus Mogadischu geflohen, erzählt die 18-jährige Ayanna*. «Der Weg war umständlich, mit dem Flugzeug bin ich via Dschibuti nach Frankreich gekommen und von dort aus in die Schweiz. Zuerst nach Vallorbe, dann nach Estavayer-le-Lac. Seit letzten Montag bin ich hier in Sugiez.» Zu ihrer Familie in der Hauptstadt Mogadischu konnte Ayanna bisher keinen Kontakt herstellen. «Ich weiss nicht, wie es ihnen geht, und sie wissen nicht, dass ich hier in Sicherheit bin», sorgt sich Ayanna um ihre Angehörigen. Warum ist die Somalierin in die Schweiz gekommen? «Peace», sagt Ayanna. «Ich wusste, dass hier Frieden herrscht, nicht wie zu Hause in Somalia. Und ein anderes Land als die Schweiz kannte ich nicht.»

Im Asylzentrum Sugiez verbringt sie viel Zeit mit der 19-jährigen Nadifa*, die ebenfalls aus Mogadischu stammt. Anders als Ayanna hat Nadifa keine Hoffnung mehr, eine Nachricht von ihrer Familie zu erhalten. «Alle meine Verwandten sind im Krieg gestorben», sagt Nadifa leise. Eine Weile betrachtet sie sich in einem Spiegel des Waschraums, hält die Tränen zurück. Dann wechseln die Frauen das Thema. «Die Sprachen der anderen Zentrumsbewohner verstehen wir nicht, die stammen aus Eritrea, von der Elfenbeinküste oder aus Kolumbien», erzählt Ayanna. «Denen können wir nur hallo sagen.»

*Namen von der Redaktion geändert

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