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Asylzentrum in Sugiez: Feindliche Parolen von Anwohnern im Internet

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Autor: Marc Kipfer

«Macht aus dem Vully keine Hochburg der Rassendiskriminierung.» Mit dieser Bitte scheint Facebook-Benützer Yann einer Minderheit anzugehören. Das geplante Asylzentrum in Sugiez sorgt im Internet für böse Kommentare. Schon wenige Stunden nachdem der Staatsrat am Montag seinen Entscheid bekannt gab, gründete ein Anwohner auf der Internet-Plattform Facebook eine Gruppe für die Gegner des Asylzentrums. Bis am Freitagabend hatten sich dieser bereits 340 Mitglieder angeschlossen.

Der Gründer der Gruppe macht aus seinem Gedankengut keinen Hehl: «Wehren wir uns gegen die Gefahren, die unser Vaterland bedrohen», lautet die Aufforderung auf Französisch, neben der das Schweizer Wappen als Symbol der Gruppe eingefügt wurde. «Wer versucht, unseren Geist zu zerschlagen, bestärkt uns damit nur in unserem Widerstand», schreibt der Gründer der Gruppe weiter.

Angst vor Überfällen

Über 100 Diskussions-Einträge haben die Gruppenmitglieder bis am Donnerstag bereits auf der Seite hinterlassen. Die Verfasser sind überwiegend Jugendliche aus den Vully-Gemeinden. Die Teilnehmerin Adeline begründet in ihrem Eintrag, warum sie gegen das Asylzentrum ist: «Damit wir noch im Dunkeln durch den Chablais-Wald gehen können, ohne überfallen zu werden. Damit wir noch baden gehen können, ohne dass uns jemand nachpfeift. Damit wir unsere Kinder noch alleine zur Schule schicken können.»

Noch drastischer äussert sich Gaëlle: «Ich habe die Schnauze voll davon, dass immer alles getan wird für Leute, die es nicht verdienen, die in unserem Land nichts verloren haben, nur Probleme machen und nicht einmal erkennen, was für ein Glück sie haben, hier zu sein.»

Wer mitdiskutiert und eine andere Meinung vertritt, hat einen schweren Stand. «Dass ihr mit dem Kanton nicht zufrieden seid, ist eine Sache – rassistisch zu sein eine andere», versucht ein Mitglied die Wogen zu glätten. «Rassismus ist nicht das Thema dieser Diskussion», hält ihm ein anderes Mitglied entgegen. Und eine Gegnerin des Asylzentrums fährt eine Befürworterin an: «Hör auf, uns von deiner Meinung überzeugen zu wollen.»

Als Reaktion auf die Gruppe der Gegner haben sich nun auch die Befürworter des Asylzentrums auf Facebook formiert. Ihre Gruppe zählte am Freitagabend 98 Mitglieder.

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