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Attacke auf Mitarbeiter des Kantonsspitals

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Autor: Pascal Jäggi

Am 15. Februar, in der Nacht von Samstag auf Sonntag, erschien gegen 01.40 Uhr ein Mann in Begleitung mehrerer Angehöriger auf der Notfallstation des Freiburger Kantonsspitals. Danach überschlugen sich die Ereignisse, wie Hubert Schaller, Generaldirektor des Freiburger Spitals (HFR), am Mittwoch den Medien mitteilte. Der anwesende Rezeptionist setzte den Patienten in einen Rollstuhl und begab sich hinter den Empfang, um die Neuankunft weiterzuleiten. Dies ging dem Bruder des Erkrankten zu langsam. Zuerst beschimpfte er den Spitalmitarbeiter, dann packte er einen Stuhl und warf ihn in Richtung des Angestellten, der dem Objekt ausweichen konnte. Unmittelbar danach kletterte der 25-jährige Aggressor über den Schalter und schlug dem Opfer mehrmals mit der Faust ins Gesicht.

Täter unter Drogen

Der Tumult und die Schreie des Angestellten hätten weitere Mitarbeiter der Notfallstation alarmiert, zwei von ihnen konnten den Täter zurückhalten, berichtete Schaller weiter.

Eine kurze Zeit später eintreffende Polizeipatrouille nahm den Bruder des Patienten in Gewahrsam. Im Verhör gestand der Mann den Tathergang und gab ausserdem zu, Betäubungsmittel konsumiert zu haben. Nach der Befragung wurde der Täter entlassen.

Kein Grund für Attacke

Laut Hubert Schaller gab es keinen Grund für den Angriff, da der Angestellte sofort reagiert habe. «Zwischen der Ankunft des Patienten und dem Angriff seines Bruders sind nur wenige Minuten vergangen», betonte Schaller. Der Angestellte habe korrekt gehandelt und den Patienten nicht unnötig lang warten lassen.

Der Vorfall ist bereits der zweite dieser Art innerhalb eines Monats. Am 21. Januar gerieten sich zwei Familienclans aufgrund eines früheren Streits in der Notfallstation in die Haare, was als Messerstecherei mit drei Verletzten und zwei Verhafteten endete (FN vom 30. Januar).

Der jüngste Vorfall weist nun eine neue Dimension auf, da ein Angestellter des Spitals betroffen ist. Entsprechend gross sei der Schock beim Personal, meinte Rodolphe Rouillon, Vorsteher der Pflegeabteilung. Dieses werde momentan psychologisch betreut. Weitermachen wollten aber alle, betonte Rouillon.

Sicherheitsmann eingestellt

Um ähnliche Übergriffe zu vermeiden, wurde per sofort ein zusätzlicher Sicherheitsmann für die Notfallabteilung angestellt. Bereits zuvor patrouillierte jeweils ein Mitarbeiter auf dem Gelände des Kantonsspitals. Der zusätzliche Angestellte wird jeweils von 20 Uhr abends bis 5 Uhr morgens anwesend sein. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Doppelbesetzung des Empfangs gewesen, wie Schaller weiter erklärte. Eine Person sei aber ausreichend für die zu erledigenden Aufgaben.

Die anfallenden Kosten nehme HFR gerne auf sich, wenn es um die Sicherheit seines Personals gehe, betonte Schaller. Gegen die erhöhte Gewaltbereitschaft der Besucher brauche es entsprechende Massnahmen. Durch die dauerhafte Präsenz eines Sicherheitsangestellten sei das Schutzgefühl für alle Anwesenden grösser, nicht nur fürs Personal, sondern auch für die Patienten.

Andere Spitäler kennen das gleiche Problem

Grössere Spitäler wie das Inselspital, das Lausanner Chuv oder das Zürcher Universitätsspital verfügten bereits über Sicherheitsdispositive, Freiburg müsse aufgrund der jüngsten Ereignisse nun nachziehen, erklärte Schaller.

Die neue Massnahme werde sicher langfristig beibehalten, betonte Schaller. Weitergehende Massnahmen wolle man aber nicht ergreifen. Der Empfang der Notaufnahme solle nicht wie der Eingang einer Polizeistation aussehen, so Schalller. Auch Polizisten wolle er nicht im Gebäude postieren, in Extremfällen sei das Spital aber froh um die Zusammenarbeit. An den anderen Standorten des HFR, unter anderen Tafers und Merlach, sind keine ähnlichen Massnahmen geplant. Vorfälle dieser Art beschränkten sich bisher auf das Freiburger Kantonsspital.

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