Das Katz- und Mausspiel geht weiter. Der für gestern geplante Auftritt von Hursit Yildirim, dem Vizepräsidenten der AKP, der Partei des türkischen Machthabers Recep Tayyip Erdogan, wurde abgesagt. Er wollte in Spreitenbach zu ausgewanderten Türken sprechen, um ihnen das Referendum schmackhaft zu machen, das Erdogans Macht absichern soll. Doch die Aargauer Behörden sagten den Auftritt ab. Weiterhin zu reden gibt auch der für morgen geplante Auftritt des türkischen Aussenministers Mevlüt Cavusoglu in Zürich. Er braucht allerdings noch einen neuen Veranstaltungsort. Derweil will der Bundesrat den Ball flach halten. Auftrittsverbote lehnt er ab. Türkei-Kenner Christoph Ramm von der Uni Bern hält dies für eine vernünftige Taktik. Verbote würden nur Erdogan in die Hände spielen und die Polarisierung verstärken.
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