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Auch die Fräschelser Aprikosenblüten sind erfroren

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Wo vorhanden, setzten die Landwirte Überkronenbewässerungen ein, um die Aprikosenblüten mit einer Schicht Eis zu schützen. Schneefall und starke Winde erschwerten die Massnahme jedoch. 
zvg/Fabrice Gaillard, Schweizer Obstverband

Der Landwirt Jürg Dudan aus Fräschels verzeichnet 100 Prozent Verlust bei den Aprikosen. Der Frost von Anfang April hat den Aprikosenblüten mächtig zugesetzt. 

Auf einer Fläche von 80 Aren produziert der Landwirt Jürg Dudan aus Fräschels seit 2015 Aprikosen. In den letzten drei Jahren machte ihm jedoch der Frost im April und Mai einen Strich durch die Rechnung, diesen Frühling ist es besonders dramatisch: «Ich rechne mit 100 Prozent Verlust, dieses Jahr ist es extrem», sagt Jürg Dudan. 

Er habe Anstrengungen unternommen, die Fruchtblüten zu schützen. Doch Massnahmen wie Frostkerzen hätten nicht gegriffen, «wir haben den Frost nicht im Griff, es ist schwierig». Wenn die Pflanzen den April und Mai gut überstanden haben, sei es kein Problem mehr im weiteren Saisonverlauf. Die Knacknuss sei tatsächlich der Frost im Frühling. 

Die Aprikosenproduktion sei nur einer seiner Betriebszweige, sagt Jürg Dudan. «Ich habe nicht ausschliesslich darauf gesetzt.» An Obst baut der Fräschelser Landwirt nur noch Zwetschgen auf 20 Aren an. Diese Blüten seien nicht betroffen vom Frost. Den Aprikosen wolle er noch ein paar Jahre die Chance geben, Früchte zu tragen. 

70 Prozent Ernteverlust im Wallis

Die Frage, ob das Freiburger Seeland das richtige Anbaugebiet für Aprikosen ist, sei durchaus berechtigt, sagt Jürg Dudan. Doch auch die Walliser Aprikosen leiden, wie einer Medienmitteilung des Schweizer Obstverbandes (SOV) zu entnehmen ist. Die zahlreichen Frostnächte im April haben laut SOV Schäden bei verschiedenen Kulturen hinterlassen. Eine Bezifferung des Frostschadens auf nationaler Ebene sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Der Kanton Wallis schätze den Verlust bei den Aprikosen jedoch auf satte 70 Prozent. 

Eine schweizweite Umfrage des SOV zeige auf, dass der Frost nicht nur bei Aprikosen, sondern auch bei Kirschen, Frühzwetschgen sowie Birnen und Äpfeln Schäden verursacht habe. Die Unterschiede zwischen den Regionen und den Kulturen seien allerdings beträchtlich. Die Obstproduzenten hätten grosse Anstrengungen unternommen, um die Blüten zu schützen. «Sie setzten Kerzen ein, schlossen die Plastikfolien auf ihren Anlagen und beheizten diese», schreibt der SOV. Wo vorhanden, seien Überkronenbewässerungen eingesetzt worden. Damit werden die Blüten mit einer Schicht Eis umhüllt und so vor dem Frost geschützt. Schneefall und starke Winde hätten die Massnahmen jedoch erschwert. 

Und nicht nur die Frostnächte bereiten den Obstbauern Sorgen: Auch das Wetter bei der Bestäubung könne den Fruchtansatz beeinträchtigen, und nicht zuletzt werde auch der Niederschlag entscheidend sein für die Menge an Früchten, welche die Landwirte in der Schweiz ernten können. 

Schweizer Aprikosen werden in diesem Jahr ein rares Gut sein wegen der Frostnächte im April. 
zvg/Fabrice Gaillard, Schweizer Obstverband

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