Als erster Westschweizer Kanton hat Freiburg nun eine Vereinbarung über Kurtaxen mit Airbnb. Die Online-Plattform, auf der Private Unterkünfte anbieten können, wird künftig die Aufenthaltstaxen einsammeln und dreimal im Jahr an den Freiburger Tourismusverband weitergeben. Dieser ist im Kanton für den Einzug und die Verteilung der Taxen zuständig. Der Verband hat rund zwei Jahre mit Airbnb verhandelt, bis die Vereinbarung nun zustande kam. Die Regelung gilt ab dem 1. Februar. Airbnb hat die bei der Plattform registrierten Gastgeber vorgestern informiert; der Freiburger Tourismusverband orientierte gestern die Medien in Epagny bei Greyerz.
«Wir sind sehr zufrieden mit der Vereinbarung», sagte Pierre-Alain Morard, Direktor von Freiburg Tourismus. «Sie garantiert die Gleichbehandlung aller Beherbergungsanbieter beim Einzug der Kurtaxen.» Die Freiburger Hoteliers hatten Airbnb nämlich zuvor kritisiert, weil nicht alle dort registrierten Anbieter Kurtaxen zahlten. Raymond Surchat, Präsident der Freiburger Hoteliers-Verbands, ist zufrieden mit der Vereinbarung. Es sei ein erster Schritt. Nun brauche es aber weitere Massnahmen für eine Gleichbehandlung. Die Hoteliers verlangen unter anderem eine Registrierungspflicht für Airbnb-Anbieter.
Freiburg hatte bei der Aushandlung des Abkommens gegenüber anderen Kantonen den Vorteil, dass es mit dem Tourismusverband eine kantonale Stelle gibt, welche die Kurtaxen einzieht. In anderen Kantonen wie etwa der Waadt werden die Taxen von den Gemeinden verlangt. Es ist die siebte derartige Vereinbarung, die das US-Unternehmen Airbnb in der Schweiz abschliesst. Weltweit hat Airbnb nach eigenen Angaben mit mehr als 400 Städten und Regionen Kurtaxen-Vereinbarungen abgeschlossen.
Bericht Seite 3
«Die Vereinbarung garantiert die Gleichbehandlung beim Einzug der Kurtaxen.»
Pierre-Alain Morard
Direktor Freiburg Tourismus
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