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Auch nach dem Ende der Brauerei in Freiburg fliesst Cardinal in Strömen

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Cardinal bleibt die Biermarke Nummer 1 bei den Freiburgern. Auch wenn es aus Rheinfelden geliefert wird.Bild Charles Ellena/a

Auch nach dem Ende der Brauerei in Freiburg fliesst Cardinal in Strömen

Autor: Pascal Jäggi

Die «Rettet Cardinal»-Bewegung im Internet ist komplett eingeschlafen. Die Pinnwand der Facebook-Gruppe quellt über mit englischen Angeboten vom «leichten Geld». Sonst regt sich nichts, obwohl noch immer über 30 000 Personen ihre Solidarität demonstrieren. Wie sieht es im realen Leben aus? Hat sich die Empörung über das Verschwinden der Freiburger Brautradition aus dem Kanton in Zahlen ausgewirkt? Oder schlucken die Freiburger eben doch alles?

«Ich nehme ein Bier und zwei Canettes bitte.» So und ähnlich klingt es weiterhin täglich in den Freiburger Beizen. Dass es ein Cardinal sein soll, betont niemand, etwas anderes selten. Egal, woher das Bier kommt, die Hauptsache ist, dass es schmeckt.

Ein Bier ist ein Bier

Beobachtungen an diversen Wochenenden zeigen, dass in den Bars und Bistros im Kantonshauptort der Bierkonsum nicht wirklich abgenommen hat, seit die Cardinal-Brauerei nicht mehr produziert. So ist im Ancienne Gare zwar ab und zu ein Weissbier oder eine der kleinen lokalen Marken auszumachen, doch Cardinal dominiert eindeutig. «Die meisten Leute bestellen einfach ein Bier», sagt eine Kellnerin achselzuckend. Das ist in Freiburg offensichtlich weiterhin ein Synonym für Cardinal.

Im Fri-Son hat sich nichts geändert, sagt Barchef Marc Cavazzuti. «Als die Schliessung bekannt wurde, gab es ein paar Vorschläge, um neue Marken einzuführen. Aber heute trinken alle Cardinal», hält er fest. Wenn weniger Bier getrunken wird, liege es an der Art des Abends, so der Barchef. «An einem Electro-Abend trinken die Gäste eher Wodka-Red-Bull», sagt er.

Auf die Frage im Café Populaire, ob weniger Cardinal getrunken wird, schüttelt der Barchef den Kopf. «Die Gäste fragen nach einem Bier, und das ist bei uns eben Cardinal», sagt er. Einen leichten Rückgang beim Verkauf hat er dennoch festgestellt. «Das liegt aber daran, dass wir keine speziellen Abende an den Montagen mehr durchführen», erklärt er. Wer in den letzten Jahren schon mal versucht hat, an einem Montag ins tropisch-heisse Populaire zu gelangen, weiss, wovon der Chef spricht.

Tschechischer Eindringling

Bloss im Café de la Presse klingt es ein wenig anders. «Wir verkaufen mehr Staropramen als Cardinal», sagt Co-Chef Baptiste Esseiva. Das tschechische Bier hat den Nerv der Gäste im erst letzten März eröffneten Café getroffen. Allerdings fällt, im Unterschied zu den anderen Beizen, auch auf, dass jedem, der ein Bier bestellt, alle vorhandenen Sorten aufgezählt werden.

Für Feldschlösschen ist die Hausse des Prager Biers nicht tragisch. Wie so viele andere ausländische Biere importieren die Rheinfelder auch Staropramen über ihr Unternehmen «House of Beer».

Verkauf:Kein grosser Unterschied

Die Feldschlösschen-Gruppe ist hochzufrieden mit der Entwicklung der Marke Cardinal. «Seit Juni konnten wir keinen wesentlichen Unterschied im Konsumentenverhalten erkennen», sagt Markus Werner, Leiter Unternehmenskommunikation, auf Anfrage – dies trotz eher schlechtem Sommerwetter. Für fundierte Zahlen müsse aber ein Jahr abgewartet werden. Feldschlösschen setzt auf die regionale Verankerung, momentan mit der Aktion «Original Dzodzet», so Werner. pj

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