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Auch Politik darf Spass machen

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Zur Feier des fünfjährigen Bestehens veranstaltete der Verein Jugend und Politik Sense am Freitagabend im Begegnungszentrum Düdingen einen unkonventionellen politischen Anlass. In neun Runden traten Laurent Bächler, Generalrat für die Junge Liste Düdingen, und Pirmin Schenk, SVP-Gemeinderat in Wünnewil-Flamatt, zu einem Argumentier- und Wissensduell an. Drei Publikumsjoker standen den beiden zur Verfügung. Von Beginn an herrschte ungezwungene Stimmung: Die Kandidaten sprachen sich mit Vornamen an und durften sich selbst und die Politik für einmal nicht allzu ernst nehmen.

M&Ms als Punkte

Das unterhaltsame Polit-Battle begann mit einem hypothetischen 90-sekündigen «Kandidatenvideo», das die beiden Battle-Teilnehmer aus dem Stegreif beschreiben mussten. Zu überzeugen galt es das Publikum, das gleichzeitig als Jury fungierte. Das gelang Laurent Bächler, der als Rundensieger fünf M&Ms in sein Punkte-Glas legen konnte. «Darf ich, weil ich links bin, auch eins an Pirmin geben?», fragte Bächler. «Ja, aber am Schluss kommen dann die Steuern», kommentierte Co-Moderator André Perler.

Gegen eigene Meinung

In den nächsten drei Runden waren die Kenntnis der Schweizerischen Bundesverfassung, das Ergreifen von Abstimmungsparolen und genaue Schätzungen, zum Beispiel die Höhe der Bundesausgaben im letzten Jahr, gefragt. Dann kam eine Kategorie, auf die sich André Perler besonders gefreut hatte. «Contre-cœur», also gegen die eigenen Ansichten, sollten die beiden Politiker argumentieren. «In der Politik muss man auch einmal für etwas einstehen, das man eigentlich für ‹Chabis› hält», erklärte Matthias Schafer, der zweite Moderator des Abends. Eine nicht ganz so einfache Aufgabe, die beide Kandidaten mit Bravour meisterten. So setzte sich Bächler leidenschaftlich für eine lebenslange Bestrafung von Drogendelikten ein, während der SVP-Politiker Pirmin Schenk sehr überzeugend fürs bedingungslose Grundeinkommen argumentierte.

Um Kopf und Kragen

Anschliessend mussten die Kandidaten beweisen, dass sie wahre Nachrichten von Fake-News unterscheiden können, und dann zu unterschiedlichen Themen, von der gleichen politischen Position aus, abwechslungsweise Argumente bringen. Um Kopf und Kragen redeten sich die beiden vor allem bei den höheren CO2-Abgaben – und wurden immer kreativer. Vom Umweltfaktor über die Überwindung des Generationenkonflikts bis zum fehlenden Luftraum für Segelflugzeuge – keiner der beiden war um Argumente verlegen. Schliesslich mussten die Moderatoren ein Unentschieden ausrufen. Nur einmal stellte sich ein Kandidat quer: «Ich verweigere diese Frage aus dem 20. Jahrhundert und hole mir deshalb ein Glas Wein», erklärte Bächler, als er gegen das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare hätte argumentieren müssen.

Am Ende mussten die beiden sympathischen Jungpolitiker für ihren Gegner eine überzeugende Wahlempfehlung abgeben. Auch hier fehlte es den beiden nicht an Humor: «Pirmin Schenk ist mit drei Jahren von Bern nach Freiburg gekommen und hat also Verständnis für die Anliegen von Migranten», witzelte Bächler und sicherte sich so den Sieg. Böse war ihm sein Gegner nicht, ganz nach Nicolas Bürgisser, ehemaliger Oberamtmann des Sensebezirks, der zu Beginn kommentiert hatte: «Politiker können einander zuerst die Köpfe einschlagen und danach trotzdem zusammen ein Bier trinken.»

Thema

Fünf Jahre Verein Jugend und Politik Sense

In den fünf Jahren seit der Gründung habe man viel erreicht. Doch bedauerte Präsident André Perler: «Die, die sich politisch engagieren, werden immer eine Minderheit bleiben.» Neue Mitglieder zu finden, sei eine Herausforderung. Der Verein Jugend und Politik Sense ist politisch neutral, widmet sich regionalen Themen und bietet eine parteiübergreifende Plattform der Vernetzung für junge Politikerinnen und Politiker. Ziel ist die Förderung der politischen Beteiligung von Jungbürgern und die Vertretung ihrer Interessen im Sensebezirk. An der Jubiläums-GV wurde Simon Bielmann verabschiedet. Neu im Vorstand sind Janine Aersch­mann aus St. Ursen und Alain Boschung aus St. Silvester, wohnhaft in Flamatt.

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