«Neue Ansätze für Freiburger Betagtenpolitik» – FN vom 13. September
Erstaunlich, dass bei der Diskussion rund um das Konzept Senior+ sich keine der bürgerlichen Parteien, die jeweils Steuern sparen und senken wollen, mit Vorstössen zu Wort gemeldet hat. Die bei Senior+ vorgesehenen regionalen Netzwerke akzeptieren ausschliesslich Organisationen, Vereine, Verbände und Institutionen als Mitglieder, die vom Kanton oder den Gemeinden mit Steuergeldern subventioniert werden. Privatunternehmen in der Langzeitpflege (Heime, Spitex etc.), die die öffentliche Hand und damit die Steuerzahler nichts kosten, scheinen unerwünscht zu sein und werden ausgeschlossen!
Schade, dass offenbar Besitzstandswahrung und diffuse Ängste vor «Konkurrenz» oder Neuem bei Senior+ mehr Gewicht haben als die Integration und Koordination aller Leistungserbringer.
Gemeinsam zukunftsweisende und kundenfreundliche Lösungen in der Pflege von betagten, kranken, behinderten oder verunfallten Bürgerinnen und Bürgern zu finden, sollte wie in anderen Kantonen bereits üblich (z. B. Waadt) im Vordergrund stehen. Bedauerlich, dass sich offenbar niemand bei den etablierten Parteien oder bei der Direktion für Soziales und Gesundheit (GSD) dafür einsetzt, auch private Firmen bei Senior+ zu integrieren. Die Herausforderungen für Heime und Spitex werden in Zukunft zunehmen und brauchen alle Kräfte – auch diejenigen der privaten Betriebe im Kanton Freiburg. Es wäre auf jeden Fall im Sinne aller unserer Kundinnen und Kunden, wenn bei Senior+ in Zukunft alle Leistungsanbieter – ob subventioniert oder nicht – zusammen am gleichen Strang ziehen könnten. Wir würden uns auf jeden Fall gerne mit unserer kantonalen Filiale in Freiburg bei Senior+ engagieren – so wie wir dies seit langer Zeit in anderen Kantonen auch tun und unseren Beitrag leisten!
«Die Herausforderungen für Heime und Spitex werden in Zukunft zunehmen und brauchen alle Kräfte–auch diejenigen der privaten Betriebe.»