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Auch Tiere offerieren Brautgeschenke

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Auch Tiere offerieren Brautgeschenke

Fotograf Daniel Aubort auf den Spuren der tierischen Liebe

Daniel Aubort ist von Rhodos bis Spitzbergen und von Kroatien bis Spanien unterwegs, um Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu fotografieren. Zusammen mit Michel Sartori und Daniel Cherix vom Zoologischen Museum Lausanne hat er ein Buch zum Thema «Hochzeit der Tiere» herausgegeben.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

Der traditionelle Diamantring zur Verlobung oder die Hochzeitsreise nach Venedig sind banale Gaben im Vergleich zu den Brautgeschenken in der Tierwelt. Wie viel Aufwand bedeutet es doch für das Amsel-Männchen, seiner Angebeteten einen Eidechsenschwanz darzureichen. Das Haubentaucher-Männchen erfreut seine Frau während der langen Brutzeit mit einer bunten Feder, die es auf dem Wasser erbeutet hat.

Der Westschweizer Fotograf Daniel Aubort wartet, wenn es sein muss, eine ganze Nacht lang, bis er solche Szenen fotografieren kann. In einem neuen Bildband zeigt er nun auf 130 Seiten Bilder von seinen Streifzügen durch Europa. Auf diesen Reisen fotografierte er von den vier Zentimeter kleinen Libellen über Schlangen bis zu Wölfen und europäischen Bisons Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum.
Daniel Aubort hat sein Buch in fünf Themen unterteilt: Ähnlichkeit oder Verschiedenheit der Geschlechter; zwischen Verteidigung und Verführung; Paraden und Begattung; strategische Wahl des Orts der Geburten; Emanzipation der Jungen.

Manchmal spielt die Grösse eine Rolle

Die Texte hat Aubort mit Michel Sartori und Daniel Cherix vom Zoologischen Museum Lausanne geschrieben. Die Zoologen beschreiben, bei welchen Tieren der Grössenunterschied eine wichtige Rolle spielt. Frau Auerhahn zum Beispiel erreicht höchstens ein Gewicht von 2,5 Kilogramm, das Männchen kann 4,7 Kilo schwer werden. Der Hirsch erreicht oft 250 Kilo, die Hirschkuh dagegen ist selten schwerer als 130 Kilo. Bei den Fischen beobachtet man das Gegenteil, oft sind die Weibchen um einiges schwerer und grösser als die Männchen.

Beobachtungen ergaben, dass Schwalben-Weibchen meistens Partner mit möglichst langen Schwanzfedern auserwählen. Wenn zwei sich streiten, freut sich die Dritte oder greift auch mit in den Kampf ein: Beim Kampf der Flamingos hilft oft das Weibchen ihrem Favoriten. Dem Fotografen ist es sogar gelungen, ein Luchs-Pärchen bei der Kopulation zu fotografieren.

Wer weiss schon, dass die Gottesanbeterin, ein schlankes, oft giftgrünes Insekt, das Männchen zuerst umgarnt und dann kurzerhand auffrisst? Dasselbe Szenario gilt auch bei Spinnenarten. Fuchsweibchen lassen sich gerne einen kleinen Kampf zwischen zwei Männchen vortragen, bevor sie sich für das stärkere entscheiden. Bilder von Fuchspärchen, die sich liebevoll an den Ohren knabbern, bezaubern im Buch von Daniel Aubort.

Von der Feinmechanik zur Fotografie

Der Naturfotograf Aubort war zuerst Feinmechaniker, seit 15 Jahren ist er freier Fotograf. Ist ihm die Fotografie noch nie verleidet? «Nein. Es gibt Momente, wo ich im Mikrokosmos arbeite. Danach bin ich im anderen Extrem, wie zum Beispiel in Polen, wo ich mich in letzter Sekunde vor einem riesengrossen europäischen Bison retten musste», sagt er gegenüber den FN.

Die Beobachtung von jungen Tieren fasziniert den Autor immer mehr. Stundenlang sieht er den Schwimmversuchen von jungen Wasservögeln zu oder fotografiert von weitem die ersten Sprünge eines Polarbären. Aubort kann lange genug warten, bis die Tiere in unerwarteten Positionen liegen, miteinander kämpfen oder spielen. Die Texte im Buch helfen dabei, etwas mehr von der zauberhaften Welt der Tiere zu erfahren.

Daniel Aubort (Fotos), Michel Sartori und Daniel Cherix (Texte): «Noces Animales», Editions et Musée cantonal de Zoologie de Lausanne. www.digimage.org/aubort.

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