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Audriaz: «Gute Teufel gibt es überall»

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Autor: Carolin Foehr

Der Vorfall auf dem Parcours «Gute Teufel» des Künstlers Hubert Audriaz in der Freiburger Unterstadt schlägt immer höhere Wellen. Als die Polizei vor knapp zwei Wochen und nach mehreren Bränden die 61-jährige Brandstifterin zu fassen bekam, berichteten bereits mehrere Zeitungen der Westschweiz über den Zwischenfall. Und nun will man auch aus Zürich mehr über die Freiburger Teufel erfahren.

«Da wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht», ist die Meinung des Hauptbetroffenen, Hubert Audriaz. «Die Leute haben das Recht, zu denken, was sie wollen. Wenn sie in mir die Verkörperung des Teufels sehen, ist mir das egal.»

Keine religiöse Bedeutung

Der Frau, die seine Katzenfigur mit Teufelshörnern und -flügeln mehrmals angezündet hat, sei er nicht nachtragend. Allerdings wäre es ihm lieber gewesen, die Frau hätte mit ihm über ihr Unbehagen gesprochen und nicht sofort Feuer gelegt. «Es gab einfach ein Missverständnis zwischen dem, was ich mit den Figuren zeigen wollte, und dem, was diese Frau in der Ausstellung gesehen hat.»

Für den Künstler haben die Teufel auf seinem Rundgang durch die Altstadt keine religiöse Bedeutung: «Wie nennen einen ?bon diable? jemanden, den wir mögen, der ein guter Freund ist.» Würde man alle Teufelsdarstellungen aus der Stadt verbannen, müsste man den Karneval verbieten, die Kirchen schliessen (denn auch dort hat es Teufel) und die Kunstgalerien leeren. Teufel – ob gute oder böse – gebe es überall, sagt der Künstler.

Dass sich Leute durch seine Figuren provoziert und in ihrer religiösen Überzeugung verletzt fühlten, kann er nicht verstehen. «Wenn ich provozieren wollte, würde ich etwas anderes ausstellen», meint er dazu.

Gute Teufel der Unterstadt

Ende letzte Woche hat Hubert Audriaz die Brandstifterin vor dem Untersuchungsrichter getroffen. Dieser hat ihnen einen Monat Zeit gegeben, die Angelegenheit einvernehmlich beizulegen. «Ich warte nun darauf, dass sie mich anruft», so Audriaz.

Inzwischen widmet er sich bereits seinem neusten Projekt: Auf dem Klein-Sankt-Johann-Platz stellt er eine ganze Reihe von «guten Teufeln» aus der Freiburger Unterstadt auf alten Fotografien aus (siehe Kasten).

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