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Auf dem Luftweg in die Schweiz immigriert

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Sie hat lange Beine, und ihr Körper weist eine auffällige Zeichnung auf: Er ist gestreift, weiss-schwarz und gelb-weiss. Sie ist eine Vertreterin der Radnetzspinnen. «Man erkennt ihr Netz an einer Besonderheit», erklärt der Freiburger Biologe Jacques Studer. «In der Mitte ihres Netzes ist meist ein Zigzag-Faden zu sehen.»

Mit Vorliebe Wespen

Die Zebraspinne wird auch Wespenspinne genannt, wegen ihrer Färbung oder vielleicht auch, weil Wespen auf dem Speisezettel der Spinne stehen. Jacques Studer hat beobachtet, wie eine dieser Spinnen in einer Buntbrache ihr Netz vor einem Wespennetz errichtet hat und die Wespen, die herausflogen, eine nach der anderen erbeutet wurden. Spinnen konservieren ihre Beute gerne, indem sie sie mit Fäden einwickeln.Die Zebraspinne stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. «Sie ist eine mediterrane Art, die sich auf natürliche Weise bei uns ausbreitet.» Die Überwindung der Alpen verdankt sie einer besonderen Strategie. «Um neue Gebiete zu erobern, produzieren die nur wenige Millimeter grossen jungen Spinnen einen Faden. Dieser, und mit ihm die Spinne, wird vom Wind fortgetragen. Dadurch ist es ihr gelungen, sich auch nördlich der Alpen zu etablieren», erklärt der Biologe.

Sind die Winter bei uns mild, sieht man sie bei uns häufig. Sind sie kalt, wird sie selten. Das ändert sich erst, wenn wieder Nachschub von Süden her immigriert ist. Um die Winter zu überstehen, baut das Weibchen Kokons, welche die Grösse einer grosse Murmel haben. «Die jungen Spinnen schlüpfen darin im Herbst und bleiben bis zum Frühling in dieser schützenden Hülle.» Dann kommen sie raus und lassen sich am Faden hängend an einen passenden Ort treiben. Während der Sommermonate wachsen die millimetergrossen Jungspinnen zu fortpflanzungsfähigen erwachsenen Spinnen heran.

Immer weiter nach Norden

Zebraspinnen findet man bei uns in Stoppelfeldern, Buntbrachen und Altgrasbeständen. «Die Art gehört heute ganz klar zu den Gewinnern der Evolution, denn sie profitiert von der Klimaerwärmung», erklärt der Biologe. Sie breitet sich immer weiter nach Norden aus und hat auch bereits Norddeutschland besiedelt.

Zur Serie

Erinnerung an das erste Treffen

In einer Sommerserie erzählen die Freiburger Biologen Jacques Studer und Adrian Aebischer von Tieren, die alle eine Gemeinsamkeit haben, nämlich besondere Fähigkeiten, sich anzupassen, um zu überleben. Die Zebraspinne hat Jacques Studer gewählt, weil seine ersten Begegnungen mit der Art gute Erinnerungen wecken: «Ich habe 1982 als Sommerjob beim Archäologischen Dienst gearbeitet, und wir waren in Burg bei Murten, als wir mehrere Individuen der Zebraspinne auf einem Weizenstoppelfeld gesehen haben. Damals war das eine Seltenheit.»im

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