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Auf dem Sprung an die Spitze

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Aline Zahnd ist wahrlich kein Neuling im Reitsport. Seit sie neun ist, nimmt sie an Springkonkurrenzen teil und sie hat auch immer wieder regionale Wettbewerbe gewinnen können. In diesem Jahr startet die 25-Jährige aber so richtig durch: Erstmals konnte sie sich für die Schweizer Meisterschaften qualifizieren, obwohl sie in dieser Saison zum ersten Mal auf der Höhe 135 cm springt. Letzte Woche hat die Bösingerin erstmals den Freiburger Meistertitel gewonnen und an diesem Wochenende erlebt sie ihre Premiere an den Westschweizer Meisterschaften.

Das Reiten in den Genen

Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Das Reiten wurde Aline Zahnd sprichwörtlich in die Wiege gelegt. Ihre Mutter Erika ist ausgebildete Bereiterin, «Pferdefachfrau EFZ Klassisches Reiten» lautet die Berufsbezeichnung heute korrekt. Zu Hause hatte die Familie immer ein paar Pferde. «Durch den täglichen Umgang mit ihnen, durch das Streicheln und Futtern habe ich schon früh eine Bindung zu ihnen bekommen», erinnert sich die 25-Jährige. Später habe sie angefangen, mit ihnen zu arbeiten. «Für mich war immer klar, dass ich nicht nur freizeitmässig mit ihnen reiten, sondern auch springen wollte.»

Aline Zahnd war neun, als sie das Reitbrevet machte, mit 13 erhielt sie die Springlizenz. «Mich fasziniert die Arbeit mit Tieren, mit Lebewesen, die einen eigenen Charakter haben. Das Schönste ist, wenn ich spüre, dass das Pferd mit mir zusammenarbeitet.»

Viermal viel Arbeit

Aline Zahnd arbeitet derzeit mit vier Pferden. Zwei sind aus dem familieneigenen Stall: die 14-jährige Stute Laguna, mit der die Bösingerin heute an den Westschweizer Meisterschaften über 130 cm startet, sowie ein junger Wallach, den sie selber gezüchtet haben und nun zum Springpferd aufbauen. Daneben reitet sie noch zwei Pferde vom Stall von Urs und Ursula Hofer in Bösingen: die 17-jährige Stute Opale des Ruettes, mit der Zahnd letztes Wochenende die kantonale Meisterschaft gewonnen hat, und die 12-jährige französische Stute Tosca de la Ferme.

Vier Pferde, das bedeutet viermal viel Arbeit. Pferde sind kein Fahrrad, das man ein paar Tage im Keller stehen lassen kann, wenn man grad keine Lust hat. Die Tiere wollen bewegt werden, jeden Tag. So fährt Zahnd jeden Abend nach der Arbeit entweder zum eigenen Stall oder zu jenem der Hofers, um von 17.30 bis 20 Uhr zu reiten und zu trainieren. «Normalerweise bewege ich jeden Abend zwei Pferde», erklärt sie. Das könne ein normales Ausreiten sein, ein Konditionstraining, Gymnastik für die Beweglichkeit, oder sie gehe mit ihren Pferden ins Wasser. «Ein- bis zweimal pro Woche mache ich ein bewusstes Springtraining. Da ich routinierte Pferde habe, die springen können, reicht das.»

Der Unterhalt von Springpferden und das Training sind nicht nur zeitaufwendig, sondern auch mit hohen finanziellen Aufwendungen verbunden. «Ohne die Unterstützung meiner Eltern und der Hofers könnte ich das nicht machen», betont Aline Zahnd. «Sie helfen mir, die Pferde zu pflegen, sie unterstützen mich bei der Trainingsplanung, bei den Wettkämpfen und nehmen mir auch sonst sehr viele Arbeiten ab.»

Aufschwung dank Opale des Ruettes

Selbstredend sitzt Zahnd auch samstags und sonntags im Sattel. Während der Saison nimmt sie zudem an fast jedem Wochenende an einem Concours teil. Auch auf die Bösingerin trifft jener Spruch zu, den sich Reiterinnen und Reiter regelmässig anhören müssen: «An erster Stelle kommt das Pferd, an zweiter Stelle das Pferd, an dritter Stelle das Pferd – und danach alles andere.» «Das trifft schon zu», sagt Zahnd mit einem Lächeln und verheimlicht auch nicht, dass ihre Passion ihren Preis fordert. «Ich habe viele Kollegen, insbesondere aus dem Reitmilieu, aber wirkliche Freundschaften zu pflegen ist nicht einfach», sagt die Kauffrau. «Es braucht viel Verständnis von meinen Freunden, wenn man zusammen abmachen will. Spontan weggehen ist schwierig mit mir.»

Es sind die Entbehrungen, die Aline Zahnd in Kauf nehmen muss, wenn sie Erfolg haben will. Dass sie ihre grössten Erfolge momentan mit Opale des Ruettes feiert, ist indes kein Zufall. Das Pferd hat schon unter seinem Besitzer Urs Hofer unzählige Schweizer und Freiburger Meistertitel gewonnen. «Als Urs vor rund zwei Jahren verletzungshalber pausieren musste, hat er mich gefragt, ob ich Opale reiten wolle. Das ehrt mich, denn er hätte problemlos bessere Reiter als mich finden können.» Dass sie dennoch mit Hofers Pferd zusammenarbeiten dürfe, sehe sie auch als Vertrauensbeweis in ihre Fähigkeiten im Umgang mit Pferden. «Opale ist ein leistungsbereites Pferd mit einem starken Charakter. Ich denke, ich kann gut mit ihm umgehen, und wir ergänzen uns gut», sagt Zahnd.

«Mischung aus Führen und Nachgeben»

Der Reiter hält natürlich die «Zügel in der Hand», doch wie gross ist sein Anteil am Erfolg? Und wie gross ist jener des Pferdes? «Halb-halb», findet Zahnd. Der Reiter müsse die Führung übernehmen und mit feinem Gespür auf das Pferd eingehen, beschreibt die Freiburger Meisterin die ideale Kombination. «Wichtig ist eine gesunde Mischung aus Führen und Nachgeben, aus Intensität und Lockerheit. Als Reiter braucht man eine gewisse emotionale Intelligenz. Man muss die Reaktionen des Pferdes beobachten und deuten können, und man muss die Bedürfnisse des Tieres erkennen und darauf eingehen.»

Diese Harmonie möchte Aline Zahnd auch an diesem Wochenende an den Westschweizer Meisterschaften ausspielen. In Marsens wird die Senslerin mit ihrem Pferd Laguna antreten, Opales des Ruettes erhält eine Pause. Heute Samstag findet die Qualifikation über 130 cm statt, der Final am Sonntag wird über 135 cm ausgetragen. «Mein Ziel ist es, den Final zu erreichen, das sollte eigentlich drinliegen. Im Final ist dann alles möglich, da braucht es auch immer etwas Glück.»

Mit ihren 25 Jahren hat Aline Zahnd noch viele Jahre als Reiterin vor sich. Welche Ziele hat sie noch? «Ich mache lieber Schritt für Schritt, anstatt grosse Ziele zu verfolgen», sagt sie. «Die Schweizer Meisterschaften sind aber sicherlich ein Ziel, da möchte ich regelmässig dabei sein. Und nach meiner Premiere in diesem Jahr, bei der ich sehr nervös gewesen bin und Lehrgeld zahlen musste, habe ich noch etwas gutzumachen.»

Vorläufig beschränkt sich Aline Zahnd darauf, auf regionalem Niveau in Freiburg und den angrenzenden Kantonen unterwegs zu sein. «Mein bisheriger Weg zeigt, dass ich einiges richtig gemacht habe. Ich werde meinen Weg konsequent weitergehen. Ausdauer und Hartnäckigkeit braucht es im Sport immer, besonders mit Pferden.»

 

 

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