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Auf den Spuren der Freiburger Frauen

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 Die Welt des Mittelalters ist faszinierend, fremd, verblüffend: In Freiburg eröffnete die Stadt beispielsweise 1413 ein Bordell. Tagsüber durften es die Priester besuchen, in der Nacht die anderen Männer. Im Bordell mussten unter der Leitung von Frau Claudia auch Ehebrecherinnen und sittenlose Beginen arbeiten. So sollten die ehrenwerten Bürgerstöchter beschützt werden.

 Frau Claudia lernen die Besucher des Stadtrundgangs «Zwischen Ehe und Kloster» kennen. Sie trägt ein ausgefallenes Kostüm und ist stolz auf ihre Arbeit, denn diese garantiert ihr Unabhängigkeit. Nach Unabhängigkeit streben auch die anderen Frauen, deren Schicksal auf dem Rundgang des Vereins «Frauen in Freiburg» skizziert wird.

Von Beginen und Witwen

Da ist Elsa, die sich für ein Leben als Begine entscheidet. Beginen standen im Diensteder Gesellschaft, pflegten Kranke und nahmen seelsorgerische Aufgaben wahr. «Ich verdiene meinen Lebensunterhalt selbst», sagt Elsa zufrieden.

Zufrieden mit ihrer Lebensform ist auch Elisabeth. Sie steht kurz vor dem Eintritt ins Kloster Magerau. «Ich liebe die Lektüre und die Reflexion.» Eingeengt waren die Nonnen nur auf den ersten Blick; im Gegensatz zu vielen anderen erhielten sie Schulbildung und reichhaltige Nahrung.

 Dass das Leben als Witwe aber am meisten Freiheiten bot, davon ist die Hauptfigur des Rundgangs, Klara von Greyerz, überzeugt. Erst nach dem Tod ihres Mannes erhält sie das Bürgerrecht und steigt in den Tuchhandel ein. Sie begleitet die Besucher und klärt über noch so manches Geheimnis des Mittelalters auf.

Programm

Nächste Führung findet am Mittwoch statt

Die Inhalte des vom Verein «Frauen in Freiburg» organisierten Stadtrundgangs basieren auf Forschungen der Mediävistin Kathrin Utz Tremp. Auf die Figur der Klara von Greyerz, die Hauptfigur im aktuellen Rundgang, stiess sie bei der Erforschung des Waldenserprozesses von 1430, wo die Tuchhändlerin als Zeugin in Erscheinung trat. Die Texte für den Rundgang verfassten Kathrin Utz Tremp und die Historikerin Anne-Françoise Praz in einer deutschen und einer französischen Version. Für die szenischen Führungen stehen jeweils zwei Schauspielerinnen im Einsatz. Die nächste deutschsprachige Führung findet morgen Mittwoch um 18 Uhr statt. Weitere Führungen finden jeweils mittwochs am 12.6. und 4.9., um 18 Uhr sowie samstags, den 1.6., 8.6., 7.9. und 21.9., um 16 Uhr statt. Treffpunkt ist im Burgquartier zwischen Zähringergässchen und -brücke, Billette gibt es dort.mir

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