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Auf der anderen Seite des Spiegels

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Zwischen Déjà-vu, Wiedererkennen und sanfter Irritation bewegt sich die Gefühlslage der Besucherinnen und Besucher, wenn sie im Fri Art in Freiburg durch die aktuelle Ausstellung «A Home Is Not a House» wandeln. Es handelt sich um die Fortsetzung der Ausstellung «A House Is Not a Home», die zuletzt in der Kunsthalle zu sehen war. Die zweiteilige Schau ist das erste Projekt des neuen künstlerischen Direktors Nicolas Brulhart. Sie vereint dreizehn Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz und aus dem Ausland, die sich auf höchst unterschiedliche Weise mit den Themen Raum, Heim und Identität befassen.

Gedämpft und intim

Für den zweiten Teil haben die gleichen Kunstschaffenden Werke beigetragen – teils Variationen ihrer Arbeiten aus dem ersten Teil, teils ganz neue Projekte. «Es ist eine Wiederholung und eine Vertiefung des Themas», sagt Nicolas Brulhart dazu, «ein Gang auf die andere Seite des Spiegels».

Was sofort auffällt, ist die veränderte Lichtstimmung in den Ausstellungsräumen: Waren diese beim letzten Mal offen und hell gestaltet, mit viel natürlichem Licht, so findet man sich jetzt in einem geschlossenen Haus wieder, in dem Filter vor den Fenstern und eine gedämpfte Beleuchtung für ein Gefühl der Abgeschiedenheit und Intimität sorgen. Ein erstes Wiedersehen gibt es gleich zu Beginn des Rundgangs mit der Ziegenskulptur auf Schienen von Tristan Lavoyer. Diese bewegt sich neu auf einem Grasband hin und her, das im Verlauf der Ausstellung wächst und gedeiht: Auch die Natur hat die Seiten gewechselt und das Gebäudeinnere erobert.

Daneben findet sich Gina Fischlis Arbeit «The Roberta», eine überdimensionierte Handtasche, die mit den kleinformatigen Arbeiten von Daphne Ahlers, entstanden aus Suspensorien für Männer, in einen Dialog über Weiblichkeit und Männlichkeit tritt. Wer genau hinschaut, findet im gleichen Raum das Werk einer vierzehnten Künstlerin, die im ersten Teil nicht vertreten war: Es handelt sich um ein Gemälde der 1980 verstorbenen Freiburger Amateurmalerin Sophie Oxe, eine Leihgabe des Museums für Kunst und Geschichte Freiburg. Das Bild mit dem Titel «Le naufrage» zeigt ein Brautpaar auf einem Boot in stürmischem Gewässer. Wird die Braut gerettet oder entführt? Endet die Geschichte gut oder böse? Gibt es vielleicht biografische Elemente? Das Bild passe in seiner Ambivalenz gut in die Ausstellung, sagt Nicolas Brulhart, darum habe er es unbedingt zeigen wollen.

Die Natur und der Mensch finden sich auch im nächsten Raum, etwa in einer Wandinstallation von Sitara Abuzar Ghaznawi, die blaue und weisse Rosen inszeniert, oder in zwei Ölgemälden von Lewis Hammond, der Körper und Architektur verschmelzen lässt. Gänzlich abstrakt sind schliesslich die Interpretationen von Familie und Beziehungen, die Marie Gyger und Nora Kapfer im hintersten Raum des Erdgeschosses anbieten.

Perspektivenwechsel

Im ersten Stock geht es vorbei an zwei Installationen von Sveta Mordovskaya, ehe die Besucher vor einem weiteren Werk von Lewis Hammond stehen bleiben: Das Gemälde «Forget That Feeling» zeigt ein Auge, das scheinbar von der Wand zurückblickt und so den Betrachter und seine Identität infrage stellt. Es sei buchstäblich ein augenzwinkernder Schlusspunkt, sagt Brulhart. Ein letztes Werk von Daphne Ahlers nimmt den Perspektivenwechsel auf, indem es das Männlichkeitssymbol eines Suspensoriums in ein witziges weibliches Figürchen verwandelt.

Fri Art, Kleinrahmengasse 22, Freiburg. Bis zum 12. Januar. Mi. bis Fr. 12 bis 18 Uhr, Sa. und So. 13 bis 18 Uhr.

«Die Ausstellung ist eine Wiederholung und Vertiefung des ersten Teils.»

Nicolas Brulhart

Künstlerischer Direktor des Fri Art

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