Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Auf der Suche nach 110 Himmelsobjekten «fast um die Ecke»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Sternwarte Ependes nimmt am 18. und 25. März am sogenannten Messier-Marathon teil. Sie lädt die Bevölkerung ein, in diesen Nächten alle 110 Himmelsobjekte auf der Liste des Astronomen Charles Messier zu suchen.

Nebel, Sternhaufen und Galaxien: Als der französische Astronom Charles Messier im 18. Jahrhundert am Himmel Ausschau nach Kometen hielt, fielen ihm auch viele andere Dinge ins Auge. Manches nahm er durch die Teleskope der damaligen Zeit nur als «trübe Flecken» wahr, bei denen unklar war, ob sie wirklich am Himmel waren oder nicht doch etwa nur am Gerät. Das erzählt Aurelius Baier, Präsident der Freunde der Sternwarte Ependes, im Gespräch mit den FN. Die Sternwarte lädt an den kommenden zwei Samstagen dazu ein, auf den Spuren von Charles Messier (1730–1817) zu wandeln. «Weil er immer wieder über diese trüben Flecken gestolpert ist, machte er schliesslich eine Liste der Nicht-Kometen, also praktisch eine Liste von Objekten, die er nicht sehen wollte.»

Nr. 13 auf dem Messier-Katalog ist der Herkuleshaufen, ist ein sehr heller Kugelsternhaufen.
Bild Sid Leach/Adam Block/Mount Lemmon SkyCenter/zvg

Blick auf 110 Objekte

Genau um diese 110 Objekte geht es beim sogenannten Messier-Marathon. Der 1985 in den Vereinigten Staaten von Amerika ins Leben gerufene Anlass hat sich zum Ziel gesetzt, in einer Nacht möglichst viele dieser Objekte zu sichten. Dies jeweils in der zweiten Märzhälfte, weil dann die günstigste Zeit ist. Es ist das erste Mal, dass ein solches Ereignis in der Westschweiz organisiert wird.

Der Trifidnebel im Sternbild Schütze.
ESO

Gar nicht so weit weg

Wie Aurelius Baier ausführt, geht es dabei um Ringnebel, Sternhaufen, Kugelsternhaufen, planetarische Nebel und galaktische Nebel. Sternhaufen sind eine Ansammlung vieler Sterne ohne spezielle Form, im Gegensatz zu den Kugelsternhaufen. «Planetarische Nebel nennt man Sterne in der Grösse unserer Sonne, die gestorben sind, also keine Kernfusion mehr im Innern haben, und welche die äusseren Schichten abgestossen haben», erklärt Baier. Bei galaktischen Nebeln handelt es sich um Gaswolken, die Voraussetzung, dass neue Sterne entstehen können. Der Hobbyastronom sagt weiter: 

Die Messier-Objekte sind gar nicht mal so weit weg.

Dreiecksnebel, auch als Dreiecksgalaxie oder Triangulumnebel bezeichnet, ist Nr. 33 auf der Liste des französischen Astronomen.
Bild Alex / NASA / JPL-Caltech/zvg

Das Paradeobjekt aus dem Messier-Katalog, der Ringnebel M57, ist 2300 Lichtjahre entfernt. «Wenn man die Grösse unserer Galaxie mit 110‘000 Lichtjahren Durchmesser anschaut, dann ist dies immer noch praktisch um die Ecke.» Denn die nächste Galaxie sei immerhin 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt.

Einige Messier-Objekte seien auch mit blossem Auge zu sehen, es gebe hellere und dunklere. «Der Ringnebel M57 sieht wunderschön aus – allerdings nur auf Fotos, wo eine stundenlange Belichtung möglich ist», erklärt der Präsident der Freunde der Sternwarte Ependes. «Das menschliche Auge sieht ihn nur in Schwarz-Weiss.»

Ausharren

In der Sternwarte Ependes hofft man nun auf einen klaren Nachthimmel, damit das Publikum am Marathon teilhaben kann (siehe Kasten). Für das Team geht der Marathon schon früher los und dauert länger als die Öffnungszeiten von 19.30 Uhr bis Mitternacht. Wie Aurelius Baier ausführt, gehen zu Beginn des Abends schon ein paar Messier-Objekte unter. «Man muss gegen die Abenddämmerung ankämpfen. Im Verlauf der Nacht hangeln wir uns dann immer mehr in Richtung Osten am Himmel entlang, bis dann wieder das Rennen gegen die Morgendämmerung losgeht.» Um den Marathon also zu absolvieren, werden einige aus dem Vorführteam die Nacht über dranbleiben.

Er suchte Kometen und fand lauter Objekte, die er nicht wollte: Astronom Charles Messier.
zvg

Es sind so begeisterte Hobbyastronomen wie Aurelius Baier, welche die kleine Station in Ependes am Leben erhalten. Er sagt: 

Für mich ist Astronomie faszinierend, weil sie vieles vereint: Chemie, Physik, Mathematik, Geschichte, sogar Philosophie.

Es gehe um die Frage, woher der Mensch kommt, um die Suche nach sich selbst und dem Ursprung. «Es ist ein riesiges Gebiet, das nie aufhört.» Und der Blick auf die Sterne rückt gewisse Dinge auf der Welt zurecht.»

Die Sternwarte in Ependes.
zvg

Vorschau

Messier-Marathon für Himmelsgucker mit Ausdauer

Die Sternwarte Ependes wird an den kommenden Samstagen, 18. und 25. März, jeweils von 19.30 Uhr bis Mitternacht geöffnet sein. Jede halbe Stunde können Interessierte kostenlos an einem Rundgang mit verschiedenen astronomischen Workshops teilnehmen, die von Amateurastronomen und Astrofotografen der Sternwarte geleitet werden. Der Marathon wird auch als Livestream im Internet übertragen. Ependes sei recht gut gelegen, um den Himmel zu beobachten, sagt Aurelius Baier. «Die Stadt Freiburg liegt im Norden. Die meisten interessanten Objekte wie die Milchstrasse sind am Südhimmel zu sehen.» Wie viele Leute an den beiden Messier-Abenden nach Ependes kommen, kann er nicht abschätzen. «Kommen viele, kann es zu Wartezeiten kommen, doch alle werden auf ihre Kosten kommen», sagt er. Abgesehen davon ist die Sternwarte jeden Freitagabend offen für kostenlose Vorführungen in beiden Sprachen; aus organisatorischen Gründen nur auf Anmeldung. im

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema