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Auf der Suche nach defensiver Stabilität

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Es läuft momentan vieles richtig bei Gottéron. Nicht jedes Spiel ist überzeugend, doch die Freiburger haben sich bisher als konstantestes Team erwiesen, hatten keinen richtig grossen Durchhänger und führen die Tabelle an. Es gibt allerdings etwas, das doch einen gewissen Grund zur Sorge gibt–die Defensive. Gottéron kassiert 2,78 Tore pro Spiel. Das ist bloss der neuntbeste Wert der Liga, nur Rapperswil, Biel und Zug erhalten noch mehr Gegentreffer. Die ZSC Lions beispielsweise, beste Defensive der Liga und nach Verlustpunkten Freiburgs erster Verfolger, kassiert nur 2,1 Tore pro Spiel. In 27 Partien haben die Zürcher also satte 18 Tore weniger kassiert als Gottéron–ein signifikanter Wert. 

Keine Angst vor den Playoffs

 Bisher konnte Freiburg dank seiner Offensivkraft diese Defizite wettmachen. Jeder Eishockey-Fan weiss jedoch, dass in der entscheidenden Phase, den Playoffs, in erster Linie die Defensivarbeit über Sieg oder Niederlage entscheidet. Dennoch macht man sich in Freiburg momentan keine grossen Sorgen, dass dies dem Team zum Verhängnis werden könnte. «Wir haben noch Zeit bis zu den Playoffs. Abwehrarbeit ist in erster Linie auch eine Frage des Willens, die kleinen Details richtig zu machen», sagt Hans Kossmann. Mit anderen Worten: Der Trainer geht davon aus, dass Freiburg den Hebel schon wird umlegen können, wenn es darauf ankommt. «Bereits jetzt spielen wir gegen gute Teams jeweils disziplinierter», sagt Kossmann. Tatsächlich hat Gottéron beispielsweise in den drei Saisonspielen gegen Schlusslicht Rapperswil 13 Gegentore kassiert, in den drei Spielen gegen Spitzenklub Zürich bloss sechs.

 Ein mentales Problem

Timo Helbling weiss, wie wichtig die Defensive in einer Mannschaft ist. Mit Zug, einem Team, das seine Stärke klar in der Offensive hat, ist er in den letzten Jahren Mal für Mal im Playoff-Halbfinal gescheitert. Sorgenfalten bereiten ihm die vielen kassierten Gegentore in Freiburg aber ebenfalls nicht. «Es gab Spiele, in denen wir defensiv sehr gut standen, Partien, in denen der Torhüter überragend spielte, Spiele, in denen wir sehr viele Tore schossen. Letztlich haben wir bewiesen, dass wir alles sehr gut können. Nur haben wir es nicht immer gleichzeitig gezeigt. Das ist dann eine Frage der Konstanz. Die ist sicher noch verbesserungsfähig», so der erfahrene Verteidiger.

«Es spricht für das Team, dass wir so viele Sachen besser machen können und dennoch auf Rang eins liegen», sagt Helbling weiter. «Die Defensive gehört sicher dazu. Ich finde es sehr positiv, dass trotz der Tabellenführung niemand richtig zufrieden ist. Auch im Sturm waren bislang eigentlich nie alle vier Linien gleichzeitig in Form. Aber es geht auf.»

Dass Freiburg noch zu viele Tore kassiert, ist in seinen Augen ein mentales Problem. «Das hängt mit dem ganzen Team zusammen. Zum Teil lehnen wir uns nach Führungen zu sehr zurück, werden zu passiv und reagieren nur noch, statt zu agieren, weiter Tempo zu machen und dem Gegner den Rest zu geben.»

5. Ausländer ein Verteidiger?

 Kossmann sieht das ähnlich. «Klar, Freiburg ist eher ein Team, das seinen Fokus auf die Offensive legt. Aber seit ich das Team übernommen habe, haben wir uns defensiv immer verbessert. Wir kassieren momentan viele Tore, die einfach zu verhindern wären. Meist hat dies mit einem Mangel an Konzentration zu tun, was schliesslich zu individuellen Fehlern führt.» Kommt hinzu, dass Torhüter Benjamin Conz mit 91,8 Prozent eine solide Abwehrquote aufweist, aber nicht an die Werte der Torhüter der auf den Rängen zwei bis vier klassierten Ambri, Zürich und Davos, die allesamt bei über 93 Prozent liegen, herankommt.

 Kossmann sieht in Sachen Verteidiger unter dem Strich (noch) keinen Handlungsbedarf. Ob der fünfte Ausländer ein Verteidiger sein wird oder ein Stürmer, wisse er noch nicht. «Beides ist möglich. Es kommt darauf an, welche Spieler auf dem Markt sein werden.» Er geht davon aus, dass nach Weihnachten vor allem aus der russischen KHL interessante Spieler zur Verfügung stehen werden. «Wenn Teams dort die Playoffs nicht mehr erreichen können, wird meist der eine oder andere Spieler frei.»

 

Vorschau: Gottéron weiter ohne Pouliot

F reiburg muss heute Abend (19.45 Uhr) im Heimspiel gegen Lugano weiter auf den am Oberkörper verletzten Kanadier Marc-Antoine Pouliot verzichten. «Er wird bald zurückkehren. Sicherlich vor Weihnachten», versichert Trainer Hans Kossmann. Gottéron wird voraussichtlich mit denselben Sturmlinien antreten wie am Freitag gegen Rapperswil. Nicht nur wegen des Ausfalls von Pouliot erwartet Kossmann von seinen beiden anderen ausländischen Stürmern, Antti Miettinen und Greg Mauldin, eine offensive Steigerung. Beide haben seit sieben Wochen nicht mehr getroffen. «Da muss mehr kommen.»

Zu Spielpraxis wird voraussichtlich auch der Alterswiler Stürmer Sandro Brügger kommen, der erneut an der Seite von Miettinen und Andrei Bykow auflaufen dürfte. fm

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