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Auf der Suche nach einer Vision

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

Eine Muttergottes-Figur mit dem Jesuskind auf dem Arm spricht mit einem spärlich bekleideten Model. Das ist eines der zwölf Bilder von Matthias Schönberg, die derzeit in der Galerie von Leo Ruffieux in Giffers ausgestellt sind. Die Figuren entspringen nicht der reinen Fantasie des Künstlers, sondern haben reale Vorbilder; in diesem Fall steht die Muttergottes-Figur in der Kirche von Plaffeien und das Fotomodell war in einem Modekatalog abgebildet.

Das Pendant zeigen

Matthias Schönberg hat die beiden Figuren zusammengebracht. Nicht um zu provozieren, wie er sagt. Vielmehr ist es ihm um den Kontrast gegangen. «Ich wollte zeigen, dass beides möglich ist und dass es eine Spannung zwischen den beiden Figuren gibt.» Er habe ein Gegengewicht, ein Pendant zur Reinheit der Marienstatue schaffen wollen.

«Es war nicht mein Ziel, jemanden vor den Kopf zu stossen», hält der 46-jährige Künstler fest. Es bleibe im Auge des Betrachters, wie weit er sich mit einem Bild identifizieren wolle oder was er darin sehe. «Ich finde es gut, wenn Leute verschiedener Auffassung über ein Bild sind. Ich habe keinen Anspruch auf eine absolute Deutung und kann auch damit leben, wenn jemand ein Bild ablehnt.»

Mit dem Fotoapparat unterwegs

Als er die Figur gesehen habe, sei ihm klar gewesen, dass er daraus etwas machen müsse, erklärt er die Entstehungsweise des Werkes. Auf diese Weise nehmen die meisten Bilder von Matthias Schönberg ihren Anfang: Auf der Suche nach dem richtigen Blick, der richtigen Einstellung geht er durch die Welt, spaziert durch Strassen und besucht auch viele Kirchen. Treuer Begleiter dabei ist sein Fotoapparat.

Mit der Zeit ist sein Auge für besondere Blickwinkel geschärft worden. Dazu beigetragen hat sicher auch seine Arbeit als Architekt, bei der er gelernt hat, richtig hinzusehen und einen Blick fürs Details zu entwickeln.

Vom Foto auf die Leinwand

Hat er eine dieser besonderen Ansichten gefunden, hält er sie fotografisch fest und verarbeitet sie dann in seinem Atelier mit Acrylfarben auf Pavatex oder auf Leinwand.

Seinen Stil kann man als Fotorealismus beschreiben. Er erinnert ein wenig an Andy Warhols Pop-Art-Bilder. Bereits 2003 hat Matthias Schönberg mit diesem Stil grossformatige Porträts lokaler Persönlichkeiten im Heim Bachmatte in Oberschrot gezeigt.

Er habe immer gerne gemalt und habe schon früher ständig einen Skizzenblock mit sich herumgetragen, erzählt er. Das Malen gebe ihm eine riesige Befriedigung, es sei eine grosse Leidenschaft. «Es macht mir Freude zu sehen, was aus meiner Passion geworden ist und wie ich meine Visionen umsetzen konnte.»

Das Feuer im Innern

Noch reicht es Matthias Schönberg nicht, von seiner Kunst allein zu leben. Als Autodidakt habe man es schwer, in der Szene Anerkennung zu finden und damit auch Gelegenheiten für Ausstellungen zu bekommen. Er male nicht, um dem Publikum zu gefallen. «Es entsteht nur etwas Gutes, wenn man sich selbst treu bleibt», ist er überzeugt.

Auffällig in den Bildern von Matthias Schönberg sind die kräftigen Farben – viele sind in einem satten Rotton gehal-ten, einer Lieblingsfarbe des Künstlers. «Die Farben müssen kräftig sein. Es ist wie das Feuer, das aus meinem Innern herauskommt.»

Übrigens hat der in Zumholz lebende Künstler eine weitere Marienstatue aus der Kirche in Plaffeien verewigt. Es handelt sich um jene Statue, die beim Dorfbrand vor mehr als 100 Jahren als einzige vom Brand verschont worden ist.

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