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Auf die Anweisungen folgte die Busse

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Autor: Nicole Jegerlehner

Die Vorfreude war gross: Der erste Eishockeymatch der Saison stand auf dem Programm, erst noch gegen den Erzfeind Bern. Rosa Rotzetter fuhr am Freitag vor einer Woche mit dem Auto ans Spiel und folgte der Anweisung des Parkanweisers von Freiburg-Gottéron, der sie an die Grandfeystrasse winkte. Dort stand ein weiterer Anweiser, der sie aufforderte, «dort hinter dem grauen Auto» zu parkieren. «Dort war zwar kein Parkfeld aufgezeichnet, aber ich wurde eingewiesen, also habe ich mein Auto dort abgestellt», erzählt Rosa Rotzetter. Schon immer hätten Matchbesucher dort parkiert.

Der Abend verlief dann nicht ganz wunschgemäss: Der Schlittschuhklub Bern deklassierte Freiburg-Gottéron mit vier zu eins Toren. Und nach dem Spiel entdeckte Rosa Rotzetter hinter ihrem Scheibenwischer einen Bussenzettel. 120 Franken kostet sie das Parken in der Grandfeystrasse.

«Halt umdrehen»

«Unsere Leute zeigen, wo es Parkplätze haben könnte», sagt Raphaël Berger, der beim HC Freiburg-Gottéron für das Administrative und die Sportlogistik zuständig ist. «Sie sagen den Matchbesuchern aber nicht, dass sie ausserhalb der aufgezeichneten Parkfelder parkieren sollen.» Berger erklärt, Gottéron verwalte den Parkplatz beim Einkaufszentrum St. Leonhard, wo der Klub einige Plätze mietet, den Parkplatz beim Schlachthaus und die Plätze rund ums Restaurant St. Leonhard. «Alles, was weiter weg ist, können wir nicht im Auge behalten», sagt er. Daniel Baudin, Präsident des HC Freiburg-Gottéron, doppelt nach: «Wenns im Grandfey keine Parkplätze mehr hat, müssen die Leute halt umdrehen.» Die Parkplatzanweiser könnten «nicht alle fünf Minuten überprüfen, ob es dort noch freie Parkplätze hat».

Rosa Rotzetter hat dies anders erlebt: Sie wurde direkt auf einen Platz ausserhalb der Parkfelder eingewiesen. Am Samstag, beim zweiten Spiel der Saison, ging sie beim Parkplatzanweiser in der Grandfeystrasse vorbei und zeigte ihm den Bussenzettel. Er arbeite seit zwanzig Jahren bei Gottéron-Spielen, habe der Platzanweiser gesagt – und habe so etwas noch nie gesehen.

Anweisungen nicht folgen

Rosa Rotzetter hat auch mit der Polizei gesprochen; schliesslich war sie ja den Anordnungen eines Platzanweisers gefolgt, als sie falsch parkierte. «Der Polizeibeamte sagte mir, dass ich dem Anweiser nicht folgen solle, da dieser ja kein Polizist sei.» Darum habe sie die Busse zu bezahlen.

«Wir haben in der Tat am Freitagabend eine gewisse Anzahl von Bussen verteilt», sagt René Dougoud von der Stadtpolizei Freiburg. Wie viele es gewesen sind, kann er nicht sagen: «Wir führen da keine Statistik.» Rund um das Eisstadion bestehe ein Problem mit dem Parkieren – das liege aber nicht daran, dass zu wenig Parkplätze zur Verfügung stünden, sondern daran, dass die Leute sie nicht benutzten (siehe auch Kasten).

Rosa Rotzetter hat die Busse bezahlt. Und heute Abend wird sie wieder in der Eishalle St. Leonhard anzutreffen sein. Ihr Auto wird aber sicher nicht in der Grandfeystrasse stehen.

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