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Auf die Sinne setzen statt aufs Ablaufdatum

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Ratgeber Ernährung

Darf ich ein Joghurt auch nach Ablaufen des Verbrauchsdatums konsumieren?T.A.

 

 Unsere Grosseltern haben Nahrungsmittel gehütet und kaum weggeworfen. Sie haben am eigenen Leib vielleicht Hunger erlebt und in den Kriegsjahren Lebensmittel-Märkli gegen Nahrungsmittel eingetauscht. Essen war knapp, kostbar und teuer. Die Hälfte des Haushaltbudgets gaben Familien vor 50 Jahren für ihre Ernährung aus.

Und heute? 30 Prozent der produzierten Esswaren finden den Weg nie auf den Teller, sondern landen im Abfall. Jeder Haushalt in der Schweiz wirft täglich im Durchschnitt 320 Gramm Lebensmittel pro Person weg. Die Verschwendung beginnt bei der Produktion, wenn jede fünfte Kartoffel aussortiert wird. Bei der Verarbeitung und im Grosshandel gehen weitere Lebensmittel verloren, aber weitaus am meisten Esswaren schmeissen die Konsumenten und Konsumentinnen weg. Deshalb lohnt es sich, bei uns und in unserem Haushalt anzusetzen. Und so schwierig ist das gar nicht! Auf Frischprodukten wird mit dem Begriff «verbrauchen bis» angegeben, bis wann ein Produkt konsumiert werden sollte. Die Sicherheitsmarge ist sehr gross. Ein Test des Konsumentenschutzes hat gezeigt, dass 92 Prozent der geprüften Milch-, Fleisch- und Dessertprodukte auch zwei Wochen nach Ablaufen des Verbrauchsdatums problemlos verzehrt werden können.

Vertrauen Sie Ihren Sinnen! Schmecken und riechen Milch und Joghurt normal, dann sind sie geniessbar. Kaufen Sie bewusst und vor allem weniger ein. Haben Sie sich auch schon ertappt, dass Sie mit dem Einkaufswagen grosszügiger einkaufen als mit dem umgehängten Einkaufskörbli? Aktionen und XXL-Packungen verleiten zu unkontrollierten Hamsterkäufen, bleiben häufig im Kühlschrank bis zum Verbrauchsdatum liegen und finden dann den Weg in den Abfallsack. Der Preisvorteil ist damit auch dahin. Verarbeiten Sie Speisereste zu Suppen und schmackhaften Aufläufen. So können Sie zeigen, wer als fantasievoller Koch oder einfallsreiche Köchin die GaultMillau-Punkte wirklich verdient!

 Beatrice Molinariist Ärztin und behandelt Kinder und Erwachsene mit Essstörungen und Übergewicht in ihrer Praxis in Rechthalten. E-Mail: bmolinari@sensemail.ch

«30 Prozent der produzierten Esswaren finden den Weg nie auf den Teller.»

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