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Auf die Vernehmlassung des Richtplans See sind 15 Eingaben eingetroffen

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Der Richtplan See setzt Schwerpunkte sowohl bei Arbeits- als auch bei Wohnzonen. Auf die Vernehmlassung folgten insgesamt 15 Eingaben, acht davon stammen von Gemeinden.  

Die Vernehmlassung des Richtplans See dauerte bis Mitte Januar. Insgesamt hat der Gemeindeverband des Seebezirks 15 Eingaben erhalten, wie der Präsident des Verbands, Pascal Pörner aus Muntelier, auf Anfrage sagt. Darunter seien solche von acht Gemeinden sowie von Gemeindeverbänden, Organisationen und Privaten. Es handle sich bei keiner der Eingaben um etwas Gravierendes, betont Pascal Pörner. «Alle Punkte sind für die Einzelnen zwar schon wichtig, es ist aber nichts dabei, welches den ganzen Plan über den Haufen wirft.» So sehe es nach einem ersten Überblick aus. Nun gehe es darum, die Eingaben im Detail zu analysieren. 

Schwerpunkte

Der regionale Richtplan soll dazu dienen, die Weichen für die Zukunft zu stellen. So sind die Entwicklung von Siedlungen und Arbeitsplätzen, die Mobilität wie auch der Tourismus, die Umwelt sowie die Landschaft Themen in dem Dossier. Mit dem revidierten Raumplanungsgesetz müssen die Kantone Schwerpunkte setzen und damit der Zersiedelung entgegenwirken. Das bedeutet, dass gewisse Gemeinden in Zukunft nur noch wenig Entwicklungspotenzial haben, sei es im Bereich Wohnzonen oder auch bei den Arbeitszonen. 

Den Fokus für die Siedlungsentwicklung setzt der Richtplan See auf das Regionalzentrum mit den Gemeinden Murten, Merlach, Muntelier und Courgevaux. Von Streichungen von Wohnzonen oder Erweiterungssektoren sind insbesondere die Gemeinden Courgevaux, Courtepin, Misery-Courtion, Mont-Vully, Gurmels, Ried bei Kerzers und Cressier betroffen.

Für neue Arbeitszonen steht das Gebiet Murtner Löwenberg im Mittelpunkt: Dort sollen Unternehmen künftig auf 5,4 Hektaren Platz finden. Das Erweiterungspotenzial von regionalen Arbeitszonen umfasst 4,77 Hektaren und betrifft Courtepin, Gurmels, Sugiez und Murten. Die regionale Zone Courgevaux wird wegen der unzureichenden Qualität der Verkehrserschliessung nicht aufrechterhalten.

Unter dem Strich muss es stimmen

Für Pascal Pörner ist klar und richtig, dass jede Gemeinde ihre eigenen Interessen vertritt. Eine Eingabe komme von einer Gemeinde, die sich mit der Arbeitszone nicht zufrieden zeigt. Dies sei jedoch bereits im kantonalen Richtplan entsprechend vorgegeben. «Wir müssen uns diesem Plan unterordnen», erklärt der Präsident des Gemeindeverbands See.

Nach einer detaillierten Prüfung der Eingaben werde der Verband Bilanzgespräche führen mit den Gemeinden für allfällige Anpassungen. Pascal Pörner stellt jedoch klar: «Es ist zwar Spielraum vorhanden, aber er ist sehr klein. Wir können nur wenig hin- und herschaufeln.» Und schlussendlich müsse es unter dem Strich stimmen: «Die Bilanz der Arbeitszonen muss den kantonalen Vorgaben entsprechen.» Kleinere Gemeinden seien nicht angewiesen auf grosse Arbeitszonen. Das Zeitalter, in dem jedes Dorf am Rand zwei oder drei Betriebe beheimatete, sei vorbei. Es gehe darum, gemeindeübergreifende Lösungen zu finden. Pascal Pörner zeigt sich insgesamt zufrieden mit der Zusammenarbeit der Gemeinden. «Wir versuchen, die Vorgaben des Kantons umzusetzen.»  

Courgevaux

«Mit allen Mitteln bekämpfen»

Courgevaux gehört zu den Gemeinden, welche auf die Vernehmlassung des Richtplans See eine Eingabe gemacht haben, wie der Gemeinderat Alfred Rentsch auf Anfrage bestätigte. Dabei gehe es um die Arbeitszone Fin du Mossard. Diese ist im Richtplan neu nicht mehr als regionale, sondern als lokale Arbeitszone definiert. «Wir werden dies mit allen Mitteln bekämpfen», betonte Alfred Rentsch. Denn mit dieser Klassierung gebe es keinerlei Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft. Es widerspreche jeder Logik, dass das Gebiet quasi herabgestuft werde.

Das Gebiet Fin du Mossard ist mit seinen rund sechs Hektaren jedoch bereits im kantonalen Richtplan als lokale Arbeitszone definiert. Der Grund dafür ist die Verkehrserschliessung. Doch die Gemeinde sieht das anders: «Die Distanz zum Bahnhof kann kein Argument sein, Industriezonen wollen wir ja nicht im Dorf.» Courgevaux wolle die Auslegung mit dem Kanton diskutieren, die Auflage des Richtplans See abwarten und allenfalls Einsprache erheben.  

Mit der Aussage von Alfred Rentsch konfrontiert, sagt Pascal Pörner, Präsident des Gemeindeverbands und Ammann von Muntelier: «Ich persönlich kann gut verstehen, wenn eine Gemeinde ihre Interessen wahren will. Ich mache das ja auch in Muntelier.» Es sei aber Tatsache, dass mit dem neuen eidgenössischen Raumplanungsgesetz eine Verdichtung gegen innen erfolgen müsse. Aufgrund des haushälterischen Umgangs mit dem wertvollen Boden in der Schweiz könne in Zukunft nicht mehr davon ausgegangen werden, dass Arbeits- und Wohnzonen in jeder Gemeinde entwickelt werden können. Neue Zonen müssten zwingend in Absprache und Koordination mit der Region erfolgen. emu

Die Arbeitszone Fin du Mossard ist rund sechs Hektaren gross und befindet sich am Rand der Gemeinde Courgevaux nahe Murten. Das Bild stammt von 2020.
Corinne Aeberhard/a

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