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Auf Haitegg in de Griin folgt Blu Fäggteri

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Gastkolumne

Nach bald zehn Jahren «Hightech in the Green»-Euphorie heisst das neue Zauberwort in der Freiburger Wirtschaftsszene Blue Factory. Also quasi Hightech in the Green in the City. Da gilt es, den Durchblick zu bewahren, um nicht plötzlich nur noch rotzusehen …

 Selbstverständlich sind all diese Bemühungen, welche der wirtschaftlichen Entwicklung förderlich sind, zu würdigen. Nun regen aber Berichte und Kommentare in verschiedenen Bevölkerungskreisen zu Diskussionen an und deshalb seien auch hier einige Überlegungen, aus Sicht des «normalen» Gewerbes, erlaubt.

Der Reihe nach: Was wurde nicht schon alles über die lieb gewonnene und offenbar Freiburg verkörpernde Brauerei Cardinal geschrieben und diskutiert. Angefangen bei der Übernahme durch Feldschlösschen, gefolgt von der Restrukturierung und schliesslich vor zwei Jahren bei der Entlassung der letzten 60 Mitarbeitenden.

Da gingen zu recht ganze Völkerstämme, Politiker und Gewerkschafter mit wehenden Fahnen auf die Strasse, kämpften um Solidarität und Arbeitsplätze. Dass vor acht Jahren und knapp gleich viele Kilometer weiter östlich im deutschsprachigen Kantonsteil, ebenfalls 120 Leute die Stelle verloren, liess die sonst für alles kämpfenden Genossen kalt. Das war wohl nicht ihr Bier … Eine Antwort darauf gab es nie … as isch haut a so!!! Man sah offenbar in den Spielautomaten mehr Suchtpotenzial als im Alkohol.

Zurück zum Bier respektive dem danach frei gewordenen Cardinal-Areal. Zuerst sei mal festgehalten, dass all die hier verwendeten englischen Ausdrücke aus der Feder der verantwortlichen Kommunikationsstellen stammen und diese nicht auf dem Mist des Kolumnisten gewachsen sind.

Blue Factory–der erste CO2-neutrale Park in der Schweiz, soll also diverse noch zu gründende Hightechfirmen in die City locken. Genug Zeit bleibt! Das jetzt kommunizierte Timing geht davon aus, dass das Konstrukt so in 20 bis 30 Jahren fertig gebaut sein wird. Bis dahin können die bereits jetzt in der Region funktionierenden Betriebe und ihre Mitarbeitenden weiterhin dafür besorgt sein, dass auch die finanzielle Machbarkeit solcher Projekte sichergestellt wird.

Mit den vorerst vier definierten technologischen Kerngebieten, wie dem «Smart Living», der «Bio Factory», dem «Swiss Integrated Center in Human Health» sowie dem «WTZ-FR», scheinen wichtige Weichen gestellt worden zu sein. Man wagt kaum zu fragen, was sich denn hinter diesen supercool und etwas abgehoben tönenden Projekten versteckt. Auch bei mehrfachen Versuchen, die genauen Tätigkeiten und deren wirklichen Nutzen zu verstehen, bleibt der Aha-Effekt meistens aus!

In eigentlich rühmenswerter Absicht wird unablässig diskutiert, projektiert und wohl auch etwas fantasiert. Nun scheinen die Ziele aber doch klare Konturen anzunehmen. Nachdem ein Zürcher Architekturbüro den Auftrag von Kanton und Stadt erhalten hat, kann es ja nur noch rasch vorwärtsgehen. Der gewählte Name «Steamboat» lässt allerdings nichts Gutes ahnen, vielleicht wäre «Speedboat» wegweisender?

Visionen sind nötig. Zu versuchen Firmen auch aus dem Ausland anzuziehen und Start-ups zu fördern, ist sinnvoll. Die eigenen, bereits ansässigen Unternehmen dabei aber nicht zu vergessen, sie zu unterstützen, mit einzubeziehen und nicht noch mit oftmals unsinnigen Auflagen zu behindern, ist für die Entwicklung unserer Region aber mindestens so wichtig. Thanks a lot!

Heinz Pfander,Unternehmer in Düdingen, ist Inhaber der ATEC Personal AG und REGA-TEXT-TV, Gastgeber der Wallenried-Gespräche und Initiant des PRIX-ATEC. Als Mitglied des Gewerbeverbandes Sense ist er in einem FN-Kolumnistenkollektiv tätig, das in regelmässigem Rhythmus frei gewählte Themen bearbeitet.

«Man sah offenbar in den Spielautomaten mehr Suchtpotenzial als im Alkohol.»

 

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