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Aufforsten, renaturieren, schützen

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Aufforsten, renaturieren, schützen

Der Pflegeplan für den Perolles-See und seine Umgebung berücksichtigt viele Interessen

Im Rahmen des Pflegeplans für den Perolles-See und seine Umgebung werden auch exotische Pflanzen bekämpft, die einheimisches Gewächs verdrängen. Der Japanische Knöterich ist ein Beispiel dafür.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Es muss nicht immer der Central Park in New York oder der Hyde Park in London sein. Auch die Agglomeration Freiburg hat mit dem Perolles-See und seiner natürlichen Umgebung ein einmaliges Erholungsgebiet. Vor zweieinhalb Jahren wurde ein Pflegeplan zur Erhaltung der Natur und der Landschaft definiert (siehe Kasten).

Nur Mähen nützt nichts

Eine der Massnahmen besteht darin, exotische Pflanzen, die einheimische Arten verdrängen und damit das Ökosystem stören, auszurotten. «Eine Eiche erlaubt direkt oder indirekt tausend anderen Arten zu leben. Bei einer Forzizia sind es nur zehn», veranschaulichte Marius Achermann, Verantwortlicher des Büros für Natur- und Landschaftsschutz bei der Baudirektion, die Problematik.

Wie das Beispiel des Japanischen Knöterichs zeigt, ist es mit regelmässigem Mähen alleine nicht getan. Die Pflanzenart ist dagegen resistent und wächst schnell nach. Am linken Saaneufer, unterhalb der Staumauer Magere Au, wird nun in einer Testphase mit 200 neu gesetzten Weiden dagegen vorgegangen. Sobald die Weiden gewachsen sind, nehmen sie den exotische Pflanzen das Licht, was eine Verbreitung verhindern und die Ausrottung an dieser Stelle erleichtern soll. Wegen der Nähe zum Wasser wird auf den Einsatz von Herbiziden verzichtet.

Projekte von Spenden unterstützt

Die Aktion wurde auch dank der Unterstützung der Stiftung «Wald in Not» möglich. Die Stiftung versteht sich als private Initiative zur Erhaltung und Vermehrung des Waldes. Sie wird als Gemeinschaftswerk unterstützt von Persönlichkeiten oder Organisationen, denen dies ein besonderes Anliegen ist. In diesem konkreten Fall war es die Fielmann AG, die 3000 Euro für das Projekt gesprochen hat. Schulklassen halfen beim Pflanzen der jungen Weiden.

Im oberen Teil des Ritter-Wegs wurden rund 120 Kubikmeter Eichenholz enfernt. Die Bäume waren rund 100-jährig. Diese Massnahme hat zum Ziel, dort den Baumbestand zu erneuern. Junge Bäume festigen den Untergrund. Später sind sie eine Belastung, was zu Erdrutschen oder Stürzen führen kann. Gerade in einem Gebiet, das von Wanderern und Fussgängern rege besucht ist, stellt dies ein Sicherheitsrisiko dar. Mit der Aufforstung wird der Gefahr entgegengewirkt. «Die dadurch entstandene Lücke im Wald mag vielleicht zuerst erschrecken», sagte Revierförster Bertrand Zamofing. Es sei aber auch ökonomischer, ein relativ grosses Waldstück auf einmal abzuholzen.

«Freie Hand»

Die privaten Landbesitzer haben ihr Land zur Verfügung gestellt, damit die entsprechende Massnahmen getroffen werden können. «Wir hatten sozusagen freie Hand», sagte Frédéric Schneider, Forstingenieur im Kreis 1 und Koordinator für die Umsetzung des Pflegeplans. Die Landbesitzer seien zwar manchmal schon erstaunt zu sehen, dass in ihrem Waldstück plötzlich eine Lücke klafft. «Aber nach zwei, drei Jahren hat sich die Natur erholt und die getroffenen Massnahmen werden begrüsst», versichert Schneider.

Für die privaten Landbesitzer sei es eine gute Gelegenheit, ihr Waldstück im Rahmen des Pflegeplans bewirtschaften zu lassen. Angesichts der schwierigen topografischen Lage um den Perolles-See sind die Waldarbeiten defizitär.
Der Pflegeplan

Der Pflegeplan für den Perolles-See und seine natürliche Umgebung sieht in zehn Jahren (bis 2011) Aufwendungen von 650 000 Franken für die Erhaltung und die Renaturierung des Naturgebietes vor. Der 258 Hektaren grosse Perimeter erstreckt sich von Invua bis zur Motta-Brücke. In diesem Gebiet finden sich 570 Pflanzenarten, wovon 72 bedroht sind. Es sind bereits fünf von den für Massnahmen vorgesehenen neun Hektaren bearbeitet worden. Der Plan berücksichtigt die vielfältigen Interessen des Naturschutzes, der Zugänglichkeit für Besucher, der Land- und Forstwirtschaft und der Energie-Erzeugung.

Am Projekt sind beteiligt die Gemeinden Freiburg, Marly, Villars-sur-Glâne und Pierrafortscha sowie die Freiburgischen Elektrizitätswerke und das Büro für Natur- und Landschaftsschutz bei der kantonalen Baudirektion. Die Koordination der Massnahmen und der verschiedenen Parteien hat der Forstkreis 1 unter Forstingenieur Frédéric Schneider inne. jlb

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