Untertitel: Fussball 2. Liga: Tafers unterlag Leader
Autor: Von STEFANMEUWLY
Vully war von Anfang an die aktivere Mannschaft. Tafers spielte sehr nervös und hatte Mühe mit der schnellen und direkten Spielweise der Seebezirkler. Nach acht Minuten entwischte Verteidiger Javet auf der linken Seite und flankte den Ball scharf in den Sensler Strafraum. Binder löste sich von seinem Gegenspieler und hob den Ball etwas glücklich über Torhüter Siffert hinweg zum frühen Führungstreffer. Keine Viertelstunde war gespielt, als der gleiche Binder nach einem Eckball per Kopf den Tafersner Hüter zum zweiten Mal bezwang.
Tafers kam kaum einmal in die Nähe des gegnerischen Strafraums. Es fehlte an Laufbereitschaft und Aggressivität. In der 30. Minute dann ein Bilderbuch-Angriff der Seebezirkler: Nach einer schnellen Passfolge wurde Guillaume links lanciert. Dieser spielte den Ball auf der Grundlinie mustergültig in den Lauf von Binder, welcher seine dritte Möglichkeit verwertete und einen lupenreinen Hattrick erzielte. Leider musste Binder in der Halbzeit verletzt vom Platz. Die Sorgen für Tafers sollten aber noch zunehmen. Nach einem Notbremsefoul wurde Verteidiger Spicher in der 36. Minute des Feldes verwiesen.
Die Predigt von Trainer Aeby in der Pause schien Wunder zu bewirken. Tafers spielte viel engagierter und kam durch Köstinger zu einer ersten gefährlichen Szene (55.). In der 65. Minute hob der eingewechselte Schröder den Ball gekonnt über Torhüter Joye hinweg zum Anschlusstreffer. Dieses Tor verlieh den Gästen zusätzlich Auftrieb. Trotz nummerischer Unterlegenheit war Tafers die bessere Mannschaft. M. Misic konnte in der 71. Minute nur noch mit einem Foul im Strafraum gebremst werden. Den fälligen Strafstoss verwertete erneut Schröder sicher zum 2:3. Tafers kam in der Schlussphase noch zu zwei Möglichkeiten von Kaiser (85. und 89.).
Im Lager des FC Tafers ärgerte man sich natürlich über die völlig verpatzte erste Halbzeit. Der enttäuschte Trainer Richard Aeby: «Wir verschliefen erneut die Anfangsphase und wurden für unsere Fehler brutal bestraft. Dennoch bewies meine Mannschaft Charakter, indem sie zu zehnt nochmals fast zum Ausgleich gekommen wäre.»