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Aufräumarbeiten haben begonnen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Nicole Jegerlehner

Die Szene ist surrealistisch. Sonnenstrahlen durchdringen den dichten Wald, an sonnigen Abschnitten säumen Himbeerstauden den Weg – und plötzlich taucht oberhalb des Spazierwegs ein Flugzeugwrack auf. Unterhalb des Wegs liegt ein Rad, etwas daneben ein Teil der Verschalung. Über gut hundert Meter sind Einzelteile des Flugzeugs verstreut, das am Sonntag am Fuss des Gibloux, auf dem Boden der Gemeinde Pont-en-Ogoz, abgestürzt ist (FN von gestern). Die beiden Insassen sind dabei ums Leben gekommen. Und das verwundert niemanden, der das völlig ausgebrannte Wrack gesehen hat.

Giftiger Karbonstaub

Kerosingeruch liegt in der Luft, überall liegen Teile des Flugzeugs, die mit Karbonfibern ausgestattet sind. Karbonstaub ist toxisch. «Bleiben Sie nicht zu lange hier, es ist gefährlich», sagt denn auch Jean Roulin vom Büro für Flugunfalluntersuchungen zu den Journalisten, die den Unfallort besichtigen. Gestern haben Polizisten das Gelände ausgemessen. Das Flugzeug wird untersucht, um herauszufinden, ob ein technisches Problem zum Unfall führte.

Wie war das Wetter?

Dazu kommen meteorologische Untersuchungen. Am Sonntag hing dichter Nebel über der Region, doch Untersuchungsleiter Olivier de Sybourg vom Büro für Flugunfalluntersuchungen will keine voreiligen Schlüsse ziehen: «Das Wetter war sehr wechselhaft», sagt er nur.

De Sybourg wird auch eine Autopsie des Piloten veranlassen, um zu prüfen, ob gesundheitliche Probleme zum Absturz führten. Die Namen der Opfer wurden nicht bekannt gegeben; sie sind noch nicht offiziell identifiziert worden. De Sybourg sagte nur, der Pilot sei ein Schweizer gewesen, der «seit einer gewissen Zeit» mit diesem Flugzeugtyp geflogen sei. Laut ersten Aussagen der Fallschirmspringer habe er die Gegend nicht sehr gut gekannt. Die zweite Person an Bord war eine Begleiterin.

Das Flugzeug war am Sonntag in Beromünster gestartet. In Colombier NE nahm der Pilot 17 Fallschirmspringer an Bord; sie sind über Ecuvillens abgesprungen. Der Pilot wollte auf dem Flughafen in Ecuvillens landen – stürzte aber gegen 13.25 Uhr ab.

Es sei am Piloten, sich über das Wetter zu informieren und die Flugroute unterwegs den wechselnden Verhältnissen anzupassen, sagte de Sybourg. Klar gebe es an Bord einen gewissen Druck der Fallschirmspringer, die springen wollten; doch sei dies Alltag für solche Piloten. Die Fallschirmspringer wurden bereits am Sonntag befragt. Sie wurden zudem psychologisch betreut.

Das abgestürzte Flugzeug war eine einmotorige PAC 750 XL, ein Flugzeug aus Neuseeland, welches für den Personentransport oder für Fallschirmabsprünge konzipiert ist. Diese Flugzeuge sind in der Schweiz sehr selten, vielleicht war das abgestürzte gar das einzige, das in Betrieb war. «Wir ken- nen das Flugzeug nur aus der Literatur», sagte de Sybourg.

Gestern Nachmittag haben die Aufräumarbeiten begonnen. Die Wrackteile mussten ausgeflogen werden. Der Waldboden wurde mit Rechen gereinigt; wo es wegen Verschmutzungen nötig ist, wird Erde ausgehoben.

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