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Aufruhr wegen geplanter Ausschaffung

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Autor: pascal jäggi

FreiburgJean-Paul Omolou ist entrüstet. Der anerkannte Flüchtling aus Togo bangt um seinen Mitstreiter Franck A., der im Freiburger Zentralgefängnis auf seine Ausschaffung warten muss (Siehe FN vom 4. August). Zusammen mit Rodrigue Kpogli, einem weiteren Oppositionellen mit Aufenthaltsrecht in der Schweiz, erklärte Omolou am Donnerstag den Freiburger Medien im Café XXe die Lage. «Glauben sie mir, wir wollen wieder zurück, unser Zuhause ist in Afrika, nicht hier. Aber momentan wartet auf uns das Gefängnis oder Schlimmeres.» Omolou versteht nicht, wieso Franck A. ausgeschafft werden soll. «Er hat an unserer Seite gegen die Diktatur von Eyadéma Gnassingbé und seinem Sohn Fauré Gnassingbé agitiert. Er kann nicht zurück», erklärte der ehemalige Studentenführer verzweifelt.

Politisch aktiv oder nicht?

Olivier Weber, Anwalt von Franck A., sagte auf Anfrage der FN: «Die Schweizer Behörden haben angeblich keine Beweise für politische Aktivitäten gefunden. Laut dem Bundesamt für Migration, bestätigt durch das Bundesverwaltungsgericht, besteht für meinen Mandanten bei einer Rückkehr keine Gefahr für Leib und Leben.» Dabei sei Franck A. noch deutlich aktiver gewesen als etwa sein Bruder, der im Kanton Zürich Asyl erhalten habe, sagte Weber. Rodrigue Kpogli meinte dazu: «Schauen sie doch im Internet nach, Franck ist und war sehr aktiv.» Auf einschlägigen Websites taucht sein Name seit 2007 häufig auf. Damals kam er als Asylbewerber in die Schweiz.

Olivier Weber hat den Fall vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg gebracht. Für die Zeit bis zu einem Urteil fordern die Unterstützer von Franck A. seine Freilassung oder die Aufhebung des Ausschaffungsentscheids. Als Sofortmassnahme haben die Togoer eine Petition gegen die Ausschaffung ihres Landsmannes lanciert. Zudem sollen Protestbriefe an die Adresse von Justiz- und Sicherheitsdirektor Erwin Jutzet verschickt werden. Unterstützung erhalten sie dabei von der Kontaktstelle Schweizer-Immigranten CCSI.

Mangelnde Kooperation

Bereits am Montag äusserte sich Patrick Pochon, Dienstchef des Amts für Bevölkerung und Migration, gegenüber den FN zum Fall. Dabei sah er keinen Grund, an der Rechtmässigkeit des Verfahrens seitens der Bundesbehörden zu zweifeln. Zudem warf Pochon Franck A. mangelnde Kooperationsbereitschaft vor. Seit seiner Inhaftierung befindet sich der Togoer laut Lionel Roche vom CCSI im Hungerstreik.

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