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Aufschub für die Bergbahnen

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«Es ist ganz einfach: Könnt Ihr morgen keine Zahlungen machen, müsst Ihr die Bilanz deponieren.» Felix Grossrieder, Syndic von Charmey, brachte die Probleme der Bergbahnen von Charmey am Montagabend an der Gemeindeversammlung auf den Punkt. Die Bürgerinnen und Bürger haben einen Zusatzkredit für die Bergbahnen von 200 000 Franken mit einem grossen Mehr akzeptiert–mit 99 Ja gegen ein Nein bei zwölf Enthaltungen.

Finanzieller Engpass

Bei dieser Entscheidung spielten die Aussicht auf einen Konkurs und vor allem der Wille der Verantwortlichen, die Zukunft der Bergbahnen genau zu prüfen, eine grosse Rolle. Der Zusatzkredit sollte es den Bergbahnen erlauben, über den aktuellen Liquiditätsengpass (die Freiburger Nachrichten berichteten) hinwegzukommen. Der Engpass wurde vom Syndic auf 580 000 Franken beziffert, vom Verwaltungsratspräsidenten Jean-Pierre Thürler auf 500 000 Franken.

Bevor es zur Abstimmung kam, diskutierten die Anwesenden sehr lange und intensiv: Sie stellten Fragen zur Zukunft, zum Marketing – und auch, ob denn ein Konkurs keine Lösung sein könnte. Der Syndic wehrte ab: Der Gemeinderat habe daran gedacht, doch bringe dies keine wirklichen Antworten auf die grundlegenden Fragen.

Der Zusatzkredit wird die nächsten Löhne der Angestellten decken. Zwölf bis 15 Vollstellen sind es laut Thürler; in der Wintersaison gar 21 Vollzeitstellen. Dazu kommen noch vier bis fünf Stellen im Restaurant von Vounetz. Syndic Grossrieder sagte aber auch, dass nun mit dem Zusatzkredit zwar die Löhne bezahlt werden könnten, nicht aber alle ausstehenden Rechnungen.

Das beunruhigte mehrere Bürgerinnen und Bürger–vor allem auch angesichts der 660 000 Franken Mehrkosten für den neuen Sessellift Vounetz, verursacht durch geologische Probleme, die zum aktuellen Liquiditätsproblem hinzukommen. Seit 1990 hat die Gemeinde sieben Millionen Franken in die Bergbahnen investiert. Nun will der Gemeinderat Klarheit über die Situation und die Zukunft der Bahnen erhalten und hat deshalb eine Studie in Auftrag gegeben.

Ein Anwesender fragte, ob es nun zu Wechseln im Verwaltungsrat komme. Der Syndic wischte die Frage vom Tisch: «Wir machen hier niemandem den Prozess.»

Jean-Pierre Thürler, der sich während den Debatten zurückgezogen hatte, zeigte sich erleichtert über den Ausgang der Abstimmung. Und er fügte an, dass nun über die Tarife der Skikarten diskutiert werden müsse. Die Tageskarte, die für Erwachsene 43 Franken kostet, könnte also bald teurerwerden. bearbeitet vonnjb/FN

«Wir machen hier niemandem den Prozess.»

Felix Grossrieder

Syndic von Charmey

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