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Aufstand der Rollenspieler

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Es waren zwei Teams mit breiter Brust, die gestern in der Patinoire de Malley aufeinandertrafen. Aufsteiger Lausanne ist der Start in die Saison überraschend gut gelungen. Die Waadtländer haben mehrfach bewiesen, dass sie über eine absolut NLA-würdige Mannschaft verfügen. Auf eine kurze Baisse hatten sie am Dienstag mit einem 4:1-Auswärtssieg beim Derby in Genf reagiert. Und dass es Gottéron gestern nach zuvor vier Siegen in Folge nicht an Selbstvertrauen mangelte, war ohnehin klar.

Sehr intensives Spiel

Es war deshalb keine Überraschung, dass sich eine sehr intensive, ausgeglichene Partie entwickelte. Spielerisch war das Gezeigte auf dem holprigen Lausanner Eis zwar nicht immer hochstehend, aber in Sachen Zweikämpfe und Einsatzbereitschaft erinnerte das Duell über weite Strecken fast schon an die Playoffs. Die 7800 lautstarken Zuschauer im ausverkauften Hexenkessel trugen ihren Teil dazu bei. Die aufgepeitschte Stimmung und das aggressive Lausanner Forechecking verfehlten ihre Wirkung zunächst nicht. Die Waadtländer drängten die Gäste zu Beginn der Partie klar in die Defensive.

Nach dieser ersten Lausanner Druckphase wechselten sich anschliessend beide Teams jeweils mit kurzen Druckphasen ab, nicht jedoch ohne dass die jeweils andere Mannschaft mit schnellen Tempogegenstössen gefährlich blieb. 28 Minuten lang drückten allerdings in erster Linie die beiden starken Torhüter dem Geschehen ihren Stempel auf. Erst kurz vor Spielmitte hatte mit Lausannes Cristobal Huet erstmals ein Goalie das Nachsehen. Marc Abplanalp erwischte den Stanley-Cup-Sieger mit einem Flachschuss zwischen die Schoner.

Seltene Torschützen

Danach überschlugen sich in diesem unterhaltsamen Spiel knapp zwei Minuten lang die Ereignisse. In der 34. Minute traf Freiburgs Kilian Mottet nach einem wunderbaren Solo nur den Pfosten. Quasi im Gegenzug schoss Lausannes Federico Lardi mit einem Weitschuss ebenfalls nur an die Torumrandung, bevor unmittelbar danach Adrien Lauper nach einem schönen Querpass von Marc-Antoine Pouliot mit dem Schlittschuh das 2:0 für die Gäste erzielte. Da der Schiedsrichter beim Videostudium keine Kickbewegung erkannte, war nach 35 Minuten die Freiburger Zwei-Tore-Führung perfekt.

Mit Abplanalp und Lauper brachten somit zwei Spieler Gottéron auf die Siegerstrasse, die eigentlich nicht dafür vorgesehen sind. Es war sozusagen ein kleiner Aufstand der Rollenspieler. Für beide war es das erste Saisontor, für Defensivverteidiger Abplanalp gar der erste Treffer seit Dezember 2010.

Immer wieder Conz

Doch das aufopfernd kämpfende Lausanne steckte auch diesen Rückschlag weg. Zu Beginn des Schlussdrittels schnürte das Heimteam die Freiburger minutenlang im eigenen Drittel ein. Der Anschlusstreffer durch Topskorer Juha-Pekka Hytönen war hochverdient (47.). Nach acht Spielen ohne Gegentreffer in Unterzahl kassierte das Freiburger Boxplay in dieser Situation erstmals seit dem fünften Spieltag wieder ein Tor. Zwar nahm der Druck der Waadtländer anschliessend leicht ab, dennoch bedurfte es für die Freiburger einer grossen Portion Glück und eines Benjamin Conz in absoluter Topform, um den knappen Sieg über Zeit zu bringen. Der Freiburger Goalie brachte mit seinen Paraden die Gegner fast im Minutentakt zur Verzweiflung und sicherte so den Gästen den fünften Sieg in Folge, den achten aus den letzten neun Spielen. Geht Gottéron, das neu den zweiten Tabellenrang belegt, heute Abend im Heimspiel gegen die ZSC Lions mit derselben Intensität ans Werk, ist dem Team von Hans Kossmann durchaus zuzutrauen, dass es das halbe Dutzend vollmacht. Spielerisch wird es sich dazu allerdings steigern müssen, denn jeden Abend wird Benjamin Conz nicht eine dermassen überragende Leistung abliefern können.

Telegramm

Lausanne – Gottéron 1:2 (0:0, 0:2, 1:0)

Malley.–7800 Zuschauer (ausverkauft).–SR Eichmann/Küng, Arm/Espinoza.Tore:28. Abplanalp (Miettinen, Huguenin) 0:1. 35. Lauper (Pouliot, Huguenin) 0:2. 47. (46:00) Hytönen (Setzinger, Genoway/Ausschluss Schilt) 1:2.Strafen:1mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3mal 2 plus 10 Minuten (Pouliot) gegen Gottéron.

Lausanne:Huet; Gobbi, Leeger; Jannik Fischer, Stalder; Lardi, Genazzi; Reist, Eigenmann; Bang, Hytönen, Déruns; Ulmann, Genoway, Setzinger; Caryl Neuenschwander, Froidevaux, Benjamin Antonietti; Simon Fischer, Florian Conz, Bürki.

 

Gottéron:Benjamin Conz; Helbling, Birbaum; Loeffel, Kwiatkowski; Ngoy, Schilt; Huguenin, Abplanalp; Miettinen, Dubé, Benjamin Plüss; Mauldin, Pouliot, Lauper; Sprunger, Hasani, Monnet; Mottet, Ness, Tristan Vauclair.

Bemerkungen:Lausanne ohne Augsburger, Paul Savary, Seydoux und Morant, Gottéron ohne Bykow und Jeannin (alle verletzt) sowie Brügger (überzählig). Pfostenschüsse Mottet (34.) und Lardi (35.). Timeout Lausanne (59:23). Lausanne von 58:37 bis 59:23 und ab 59:32 ohne Torhüter.

Die FN-Besten:Hytönen und Conz.

 

 

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