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Auftakt zum Liedfestival

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Auftakt zum Liedfestival

Slawische Tiefe – Bayerische Sinnlichkeit

Das zweite Liedfestival in Freiburg begann mit einer packenden Darstellung slawischer Liedkunst: Der polnische Bariton Marcin Habela und die Sopranistin Birgid Steinberger gestalteten am Dienstag das Eröffnungskonzert.

Von Jutta Lampart

Mit dem polnischen Bariton Marcin Habela stand ein Sänger auf dem Podium der Aula, der schon zweimal erfolgreich in der Silvesteroper mitgewirkt hatte. Einen lebhaften Kontrast zu ihm bildete die Sopranistin Birgid Steinberger, die Lieder von Richard Strauss interpretierte.

Zwei Sänger an einem Abend:
Breite Palette von Farben

Eröffnet wurde das Festival durch Kammersängerin Brigitte Fassbänder, die engagierte Worte für eine «mutige und tapfere» Initiative fand. In einer Zeit, in der nur Events zählen, seien Lied- und Kammermusikveranstaltungen wie Oasen, in denen man dem Dialog der Stille begegnen könne.

Zwei Sänger an einem Abend auftreten zu lassen ist das Konzept der Initiantin Marie-Claude Chappuis. Es sei schwer für das Publikum, sich zwei Stunden lang auf eine Person zu konzentrieren. Zudem soll eine grosse Palette von Farben und Ländern ausgebreitet werden.

Interpret und Komponist aus Polen

Marcin Habela ist ein Sänger, der durch Gestaltung, Stimme und Präsenz gefangennimmt. Im selbstverständlichen Umgang mit der russischen und polnischen Sprache führte er den Zuhörer in eine fremde, faszinierende Welt. Nie den Opernsänger verleugnend, gab er gerade so viele darstellerische Hinweise, dass man den Inhalt auch ohne Mitlesen im sorgfältig gestalteten Textbuch verstand.

Mussorgskis «Lieder und Tänze
des Todes» als Höhepunkt

Als Heimatkomponisten stellte er Chopin und Karlowicz vor. Sie hatten Poesie von Todesahnung und Wehmut vertont, kämpferisch und resignierend. Direkt erschlossen sich die dunklen, gefühlvollen Lieder Chopins. Leichter noch und unterhaltsam die Miniaturen von Karlowicz, dem jung verunglückten Komponisten. Jacques Chalmeau gestaltete den Klavierpart mit feurigen, unheimlichen oder sehnsüchtigen Farben, immer auf natürliche, gesammelte Weise.

Höhepunkt war Mussorgskis Meisterwerk, die «Lieder und Tänze des Todes». In vier grossartigen, schrecklichen Balladen erschien der Tod als eigentlicher Herrscher über das Leben. Mussorgskis elementarer Musik entkam man dabei nicht. Die Spannungsbögen der Interpretation beeindruckten tief.

Konstrastreiches Programm

Zu kurz war die Pause bis zur nächsten Begegnung, zu kontrastreich das Programm der beiden Blöcke. Birgid Steinberger, mit flexiblem hohem Sopran begabt, sang ausschliesslich Lieder von Richard Strauss, kecke als auch gefühlsintensive. Ihr extrovertierter Vortrag lenkte dabei vom musikalischen Erleben ab. Schlichtheit war eher die Sache der Klavierbegleiterin Gaiva Banzinaite, die wunderschön in die Traumwelten der Nacht oder das Glück des Schweigens einführte.

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