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Augustinerkloster wird den Bedürfnissen des Kantonsgerichts angepasst

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Autor: Regula Saner

Vor gut zwei Jahren hatte der Staatsrat entschieden, dass das vereinte Kantonsgericht im ehemaligen Augustinerkloster in der Freiburger Altstadt untergebracht werden soll. Heute sind die verschiedenen Abteilungen des Kantonsgerichts sowohl in Givisiez als auch im Rathaus untergebracht. Der Staatsrat ist damals zum Schluss gekommen, dass das geschichtsträchtige Gebäude des ehemaligen Klosters den Bedürfnissen des Kantonsgerichts voll entspricht und der Justiz dank seiner exzellenten Lage auch einen würdigen Rahmen verleiht. Dennoch waren die Teilnehmer des Architekturwettbewerbs gefordert. So galt es einerseits das historisch gewachsene und denkmalgeschützte Ensemble nicht zu zerstören (mit Ausnahme des Westflügles letzmals 1910 verändert), andererseits sollten moderne Arbeitsplätze geschaffen werden für über 50 Gerichtsangestellte.

Projekt mit Entwicklungspotenzial

Am meisten überzeugt haben Kaden Architekten aus Zürich. Die Jury unter der Leitung von Justizdirektor Erwin Jutzet wählte ihr Projekt «Spina» aus 17 eingereichten Vorschlägen aus (siehe Kasten). «Das Projekt ist nicht das perfekteste, es erfüllt aber die gestellten Bedingungen und es hat ein reelles Entwicklungspotenzial», sagte Staatsrat Jutzet in der Laudatio anlässlich der Vernissage vom Mittwoch. Dies scheint umso wichtiger zu sein, als verschiedene Richter über den Standortentscheid des Staatsrates unglücklich waren und zum Teil noch sind, wie Erwin Jutzet auf Nachfrage bestätigte. Die Gründe sind vielfältig, Hauptsorge ist laut einem Vertreter des Kantonsgerichts in der Jury, dass es im ehemaligen Augustinerkloster zu eng werden könnte (bei zunehmender Bevölkerung und damit zunehmenden Gerichtsfällen).

Umbauen und bewahren

Die architektonischen Massnahmen, die das Architekturbüro Kaden vorschlägt, springen nicht schlagartig ins Auge, sondern integrieren sich ins Ganze.

Einschnitte erfährt eigentlich nur der Nordflügel. Dort wurden Anfang des letzten Jahrhunderts die ursprüngliche Raumstruktur zerstört und die Holzbalken mit Beton übergossen, damit die Räume stark genug waren, um das Staatsarchiv zu beherbergen, wie Dimitri Kaden erklärte. «Wir sehen nun eine neue Raumstruktur vor, bei welcher wir die ursprüngliche neu interpretieren.» Verwendet wird unter anderem weisser Beton, entsprechend den weissen Wänden, wie man sie in Klöstern antrifft. Der neugestaltete Nordflügel verbindet zudem die Ost- und Westflügel miteinander; der Nordflügel wird also zum Rückgrat des Gebäudes (daher «Spina»).

Wertvolle Räume werden öffentlich zugänglich

Im Weiteren werden die aus denkmalpflegerischer Sicht herausragenden Räume künftig öffentlich oder halböffentlich zugänglich sein. Sie dienen entweder als Bibliothek oder als Konferenzsäle. So soll etwa im ehemaligen Speisesaal der Mönche, dem sogenannten Sommerrefektorium einer von zwei Gerichtssälen entstehen. Der zweite Gerichtssaal wird im Nordflügel untergebracht. Dort kann man laut Architekt Kaden auch höheren technischen Ansprüchen besser gerecht werden, etwa punkto Sicherheit.

Im Grossen und Ganzen handelt es sich beim Projekt «Spina» um einen Um- und Ausbau im Inneren. So soll neu auch der Dachstock voll ausgenutzt werden können. Eine von aussen sichtbare Veränderung ist einzig der Aufbau von Dachlukarnen zur Saane hin. Zudem wird die Fassade aufgefrischt.

Drei Eingänge soll das neue Kantonsgericht erhalten, einen zur Lenda hin, einen auf der Seite des Gebäudes und einen bei der ehemaligen Eisbahn (heute Parkplatz bei der Saane). Vom Eingang an der Saane führt ein Stollen mit Lift zu den Gerichtsräumen.

Wie viel der Umbau des ehemaligen Augustinerklosters kosten wird, ist noch offen. In der Projektvorgabe war von acht Millionen Franken die Rede. Laut Kantonsarchitekt Charles-Henri Lang müsse nun aber der genaue Betrag errechnet werden. Ein entsprechender Baukredit soll noch im Jahr 2009 dem Grossen Rat vorgelegt werden. Leicht teurer würde der Umbau dann, wenn das Kantonsgericht mit Erdwärme anstatt mit Öl geheizt würde. Ende 2010 sollen die Richter im Augustinerkloster einziehen können.

Die Ausstellung der Projekte im ehemaligen Augustinerkloster ist öffentlich. Sie dauert vom 22. bis 31. Januar. Öffnungszeiten: wochentags von 17 bis 19.30 Uhr, Sa., 10 bis 13 Uhr.

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